Rundenlang hetzte Michael Schuamcher vor einem Jahr hinter dem angeschlagenen Renault von Fernando Alonso her. "Das war überraschend", erinnert sich Nick Heidfeld heute, "er war teilweise bis zu zwei Sekunden schneller als alle anderen."

Dennoch reichte es für den damals noch amtierenden Champion nicht zum Sieg. Im weiteren Verlauf der Saison sollte Alonso ihm weiter die Show sowie den Titel stehlen und Schumacher mit seiner Scuderia Ferrari in der Versenkung verschwinden.

Ein Jahr danach bahnt sich erneut ein Duell Rot gegen Gelb-Blau an: In den ersten beiden Freien Trainings zum Ferrari-Heimrennen in Imola, duellierten sich die beiden bekannten Verdächtigen. In der 1. Session am Vormittag setzte der Ferrari-Star nach gerade einmal 4 absolvierten Runden in 1:24.751 Minuten eine deutliche Bestzeit, die im Laufe der zweiten Trainingsstunde niemand unterbieten konnte.

Fernando Alonso drehte im 1. Training nur drei Umläufe und erzielte gar keine Rundenzeit. Ganz anders in Session 2: Dann schlug der Spanier zurück und holte sich in 1:25.043 Minuten mit gut drei Zehnteln Vorsprung die Bestzeit vor Michael Schumacher. Dessen Freitagsbestzeit aus der ersten Trainingssitzung blieb jedoch unangetastet. Unter anderem weil sowohl Alonso als auch Schumacher im zweiten Training nur noch mit gebrauchten Reifen auf die Strecke gingen. Für den morgigen Qualifying-Samstag haben also beide noch Verbesserungsspielraum im Köcher.

Noch nicht besonders in Erscheinung traten die anderen beiden Sieganwärter: Honda und McLaren Mercedes. Während die Japaner mit Jenson Button und Rubens Barrichello wie an einem Freitag üblich im Mittelfeld landeten, scheinen die Chrompfeile ihr Potenzial ebenfalls noch nicht gänzlich enthüllt zu haben. Die Erfahrung aus dem letzten Jahr lehrt uns: Mit Kimi Räikkönen und Jenson Button muss in Imola immer gerechnet werden.