Schon das ganze Jahr über ist Williams in der Formel 1 2025 eigentlich stark unterwegs. Das Thema Qualifying ist jedoch ein stets schwieriges. Mit den Plätzen 7 und 9 beendet das Team in Austin im Sprint-Qualifying eine leidige Unserie mit beeindruckenden Leistungen, was allerdings auch für neue Verwunderung sorgt.
Bemerkenswert an dem Ergebnis ist, dass es mit Carlos Sainz auf P7 und Alex Albon auf P9 beide Williams in das dritte Segment geschafft haben. Das hat Seltenheitswert. In 7 der vorangegangenen 12 (Sprint-)Qualifyings schaffte es ein Williams unter die Top-10. Aber nur einer. Zwischen Imola und Austin war es jedes Mal entweder Albon oder Sainz, nie aber beide gemeinsam.
Viel spielte da zusammen. Das Team exekutierte nicht immer saubere Sessions. Vor allem aber haderte man immer wieder damit, das Arbeitsfenster der weichsten Reifenmischungen zu finden. Das schien manchmal ein richtiggehendes Glücksspiel, bei dem ein Fahrer mehr durch Zufall als durch Absicht in Q3 stolperte, und der andere hängenblieb.
Sainz trotzt Trainings-Defekt und kämpft mit Ferrari & Mercedes
In Austin haben es endlich beide wieder geschafft. Sainz sogar gegen alle Widrigkeiten. Im einzigen Training stoppte ihn ein Getriebe-Defekt und verhinderte seine Qualifying-Simulationen. Er musste blind ins nachmittägliche Sprint-Qualifying starten: "Ich bin mit nur zwei, drei Pushlaps da rein. Dann unter die Top-7 zu fahren ist ein tolles Ergebnis."
"Bitter, dass nur zwei Hundertstel auf Platz fünf fehlen", ärgert sich Sainz da. Der Mercedes von George Russell schien sogar in Reichweite: "Die zusätzliche Zeit in FP1 hätte es mir erlaubt, etwas mehr Feintuning für das Sprint-Qualifying zu betreiben. Aber wir können das immer noch für das Qualifying zurechtbiegen und noch etwas weiter nach vorn kommen."
Wenngleich das Anpassen für das morgige Qualifying nicht ohne Risiko ist. So recht versteht Williams nicht, was hier passiert. "Wir hatten immer noch Probleme, so komfortabel wie im Training war es nicht", meint Albon und verweist auch auf den böigen Wind. Eigentlich Gift für das Auto. "Wir dachten, der Wind würde uns hier nicht helfen, aber jetzt stehen wir hier."
Williams-Zweifel: Bleibt das im Sprint wirklich so?
"Es ist seltsam, mehrere Mittelfeldler haben sich hier unter die Top-Teams gemischt", hinterfragt Sainz nach einem Blick auf das Ergebnis weiter. Mit Nico Hülkenberg auf P4 und Fernando Alonso auf P6 ist Sainz gar nur drittbester Mittelfeld-Pilot, hat aber andererseits beide Ferrari und fast beide Mercedes hinter sich gelassen. "Ich verstehe nicht, warum wir auf einem so harten High-Downforce-Kurs plötzlich rund um P7, P8 kämpfen."
"Mal schauen, wie die Rennpace wird", ist Sainz da also gespannt auf den Sprint. "Ob Ferrari und Mercedes plötzlich wieder zu ihrer üblichen Pace finden. Dann wird es ein Kampf zwischen mir, Nico, Alex und Fernando um die Top-8. Wird interessant zu sehen sein, wer sich besser an die Spitzenautos klammern kann."



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