Formel-1-Qualifying Singapur: Pole-Spektakel von George Russell! Verstappen vor McLaren

Die Formel 1 bekam in Singapur eine spektakuläre Show von George Russell geboten. Der Mercedes-Pilot holte sich die zweite Pole seiner Saison. Die WM-Aspiranten Max Verstappen sowie beide McLaren - besonders Lando Norris - konnten dem nichts entgegensetzen.

Das Ergebnis: Russell fuhr in Q3 zwei beinahe perfekte Runden und hängte Max Verstappen um fast zwei Zehntel ab. Noch einmal zwei Zehntel, erst dann folgte Oscar Piastri. McLaren lieferte ein unauffälliges Qualifying, für Lando Norris lief es mit P5 noch schlechter. Von Ferrari war im Finale nichts zu sehen.

Eine gelbe Flagge sorgte in Q1 für Ärger. So schien Nico Hülkenberg endlich wieder einmal ein Samstags-Qualifying für sich entschieden haben, doch beiden Sauber sowie Yuki Tsunoda drohen potenziell Strafen. Hülkenberg jedenfalls schaffte es mit P11 beinahe erstmals in Q3, nur Hundertstel fehlten.

Das Wetter: Relativ zu Freitag stiegen die Temperaturen in Singapur. Auch unter Flutlicht wurden noch 30 Grad Luft- und 35 Grad Streckentemperatur gemessen. Vom Regen war auch am Samstag nichts zu sehen.

Q1 in Singapur: Befreiungsschlag für Nico Hülkenberg

Nach sieben Qualifying-Niederlagen in Folge hat Nico Hülkenberg - sofern er eine Untersuchung noch übersteht - seine Negativ-Serie gegen Gabriel Bortoleto beendet. Mit einem 13. Platz stieg Hülkenberg bei ablaufender Uhr in Q2 auf, während Bortoleto auf dem 16. Rang hängenblieb. Doch auf den letzten Runden sorgte eine gelbe Flagge in Kurve 11 für Irritation.

Pierre Gasly war dort mit einem Defekt zur Seite gefahren. Anstatt abzubrechen, ließ die Rennleitung Q1 mit einer einfachen gelben Flagge zu Ende fahren - wodurch man seine Runde grundsätzlich verbessern darf, solange man im Gelb-Bereich nicht schneller ist. Da das fünf Fahrer betraf, verschob die Rennleitung den Q2-Start um ein paar Minuten, um die Betroffenen genau zu untersuchen.

Lance Stroll und George Russell wurden freigesprochen. Gegen Bortoleto, Hülkenberg und Yuki Tsunoda wird jedoch nach dem Qualifying noch ermittelt. Für Bortoleto, Lance Stroll, Franco Colapinto, Esteban Ocon und den kaputten Gasly war die Angelegenheit aber nach Q1 fix einmal vorbei. Bestzeit ging an Lewis Hamilton, die Spitze fuhr aber bloß ein Sicherheitsprogramm bei hoher Streckenentwicklung.

Q2 in Singapur: Zitterpartie für Charles Leclerc

Mercedes, McLaren, Max Verstappen und auch Lewis Hamilton hatten in Q2 weiterhin alles unter Kontrolle. Mit kurzem Schreck für Kimi Antonelli, der seine erste Runde wegen Track Limits verlor. Mit Russell auf P1 und Antonelli auf P3 konnten sich beide Fahrer aber im zweiten Schuss locker absichern und hinterließen gegenüber Verstappen und den McLaren auf vergleichbaren Reifen einen starken Eindruck.

Charles Leclerc lieferte auf seinen ersten zwei Versuchen zahlreiche Fehler. Einen Versuch brach er ab, beim zweiten touchierte er in Kurve 14 die Wand. Bei ablaufender Uhr schaffte er gerade noch eine mit P6 ausreichende Runde. Damit verhinderte er Hülkenbergs erstes Q3 des Jahres. Der Sauber blieb auf P11 mit 65 Tausendstel Rückstand auf Oliver Bearman hängen. Fernando Alonso und Isack Hadjar kamen weiter. Für Alex Albon, Carlos Sainz, Liam Lawson und Yuki Tsunoda war der Tag vorbei.

Q3 in Singapur: Mega-Runden von Russell zu viel für die Konkurrenz

Die erste Ansage kam von George Russell - mit einer beinahe perfekten ersten Runde. Bestzeiten in allen drei Sektoren, eine 1:29,165, inklusive Mauerkuss am Ausgang von Kurve 17. Damit katapultierte er sich fast zwei Zehntel vor Verstappen, fast vier vor Piastri und Antonelli. Norris kam nur auf P5 aus dem ersten Versuch.

Russell fand im zweiten Umlauf nur mehr sieben weitere Tausendstel. Verstappen konnte jedoch nicht mehr kontern und brach seine Runde im letzten Sektor ab, als er vor der Schikane auf Norris auflief. Auch Piastri, Antonelli und Norris konnten nicht mehr nachlegen, die Positionen blieben eingefroren. Hamilton und Leclerc belegten mit Respektabstand die Plätze 6 und 7 vor Hadjar, Bearman und Alonso.