Die Formel 1 befindet sich im letzten Jahr der aktuellen Reglement-Periode. Mit Beginn der Saison 2026 sind die aktuellen Boliden Geschichte. Dennoch versuchen und haben viele Teams versucht, ihre Autos 2025 noch einmal in die richtige Richtung zu entwickeln. Gelungen ist das beispielsweise bei Sauber. Mercedes dagegen baute eine neue Hinterachse an den W16, und baute ihn nach einem Rennen gleich wieder ab. Ferrari verbaute erst in Spa eine neue Hinterachse. McLaren nahm im Laufe der Saison ebenfalls Änderungen vor. Was hat es damit auf sich?

Red-Bull-Chefingenieur Monaghan: Hinterradaufhängung beeinflusst Aero

Hinterachs-Updates sind in der Königsklasse 2025 sehr beliebt. Besonders bei den Top-Teams. Red Bull nahm speziell Änderungen an der Hinterrad-Aufhängung vor. Doch warum updateten so viele Teams ihre Hinterachse?

Die neue Ferrari-Hinterachse in Spa, Foto: Giorgio Piola / giorgiopioladesign.com
Die neue Ferrari-Hinterachse in Spa, Foto: Giorgio Piola / giorgiopioladesign.com

"Das Verschieben eines Federbeins in der Hinterradaufhängung beeinflusst die Geometrie und damit die Leistung im Verhältnis zum Schwerpunkt. Auch die Aerodynamik des Autos wird beeinflusst. Man macht also einen Kompromiss", erklärt Red-Bull-Chefingenieur Paul Monaghan.

Dabei gibt es zwei Zwecke, weshalb Änderungen vorgenommen werden können. "Wenn Teams Änderungen vornehmen, weil sie eine andere Geometrie wollen, ist diese dann aerodynamischer Natur oder dient sie der Anbindung an den Schwerpunkt? Das weiß ich nicht, das ist ganz allein ihre Entscheidung. Wir haben unsere Entscheidungen getroffen und wir können unsere Verkleidung relativ einfach überarbeiten", so der Chefingenieur.

Hinterachs-Tops und Flops: McLaren und Mercedes

Was für einen großen Einfluss eine neue Hinterachse haben kann, ist am besten am Beispiel Mercedes zu sehen. Die Silberpfeile bauten in Imola eine neue Hinterachse ein, bauten diese aber infolge großer Probleme beim Reifen-Management schon beim Rennen danach wieder zurück.

Technik-Details: Mercedes
Der Mercedes in Imola, Foto: Motorsport-Magazin.com

Zum Kanada GP hin wechselte das Team wieder zur neuen Version - und gewann das Rennen prompt. Doch auch das war kein Durchbruch. In den drei folgenden Rennen war Mercedes wieder schwach. Für das Rennen in Ungarn baute das Team also wieder auf die alte Version zurück – welche nun letztendlich nach der Sommerpause zum Einsatz kommt, bleibt abzuwarten.

Bei McLaren hingegen lief das deutlich reibungsloser. Die Papayas updateten ihre Hinterachse und gestalteten diese etwas aggressiver. Auch Ferrari updatete die eigene Hinterachse in Folge eines längeren Update-Pakets. Das beinhaltete aber auch Änderungen an der Vorderachse. Ein großer Sprung gelang der Scuderia aber bisher nicht.

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Red Bull dagegen ist zumindest mit diesem Teil des Autos aktuell zufrieden. "So wie es aussieht, können wir einigermaßen zufrieden sein", sagt Monaghan.