Der Ungarn GP war schon im vergangenen Jahr kein gutes Wochenende für Max Verstappen. Der Niederländer wurde nach Kollision mit Lewis Hamilton fünfter. Doch zumindest die Qualifying-Pace stimmte noch. 2025 hat der Red Bull noch mehr Probleme als im vergangenen Jahr. In den Trainings war schon eine Top-10-Platzierung eine Herausforderung. Da scheint schon P8 ein Teilerfolg. Zufrieden ist Verstappen dennoch nicht ansatzweise. Sieben Zehntel fehlten ihm zu P1. Dazu startet der Weltmeister hinter Gabriel Bortoleto im Sauber. Hoffnung auf Besserung hat er allerdings kaum noch.

Max Verstappen: Nichts funktioniert dieses Wochenende

Immerhin ist Verstappen mit Position acht noch bester Pilot aus der Red-Bull-Familie. Liam Lawson und Isack Hadjar starten direkt hinter ihm. Yuki Tsunoda musste sein Auto bereits nach Q1 abstellen. Der Japaner startet von Platz 16.

Überraschend kam die schwache Performance für den Weltmeister allerdings nicht. "Wenn ich das ganze Wochenende anschaue, sind wir froh, in Q3 zu sein. Denn ich war öfter außerhalb der Top 10 als drin", sagt Verstappen.

Die Zeit verliert der Weltmeister, wie in der Grafik ersichtlich, besonders ab der Schikane im zweiten Sektor. Insgesamt fehlten ihm über sieben Zehntelsekunden auf Charles Leclerc, der seinerseits von Temperaturschwankungen profitierte.

Einen Lösungsansatz hat Verstappen allerdings nicht parat. Ein Sprung an die Spitze gelang dem Team über Freitagnacht nicht. Zwar ist der Rückstand geringer geworden, dennoch klafft eine gewaltige Lücke zur Spitze.

"Wir haben das Auto viel herumgeworfen, und nichts hat ihm wirklich die richtige Richtung gegeben. Das ist das größte Problem. Denn normalerweise bringt es immer positive oder negative Auswirkungen, wenn man viel am Setup ändert. Jetzt funktioniert einfach nichts mehr. Man dreht sich im Kreis", beschreibt der Weltmeister.

Das bestätigt auch Red-Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko bei Sky. "Der Rückstand zu den Führenden hat sich deutlich verringert. Es passt aber immer noch nicht. Wir waren mit gebrauchten Reifen schneller als mit neuen. Das zeigt schon, dass etwas nicht stimmt."

Verstappen: Das Rennen wird ein Kampf

Für Verstappen gibt es noch eine schlechte Nachricht: Der Longrun am Freitag sah nicht konkurrenzfähiger als die Qualifying-Performance aus. Anhand der bisherigen Rennen war ersichtlich, dass der Red Bull besser mit weniger Abtrieb funktioniert. In Ungarn, das mit vielen Kurven aufwartet, kommt eine solche Lösung für die Bullen allerdings nicht in Frage.

Verstappen hat entsprechend auch für das Rennen keine großen Hoffnungen. "Morgen wird es ein ziemlicher Kampf. Es gab keine einzige Runde oder Kurve, in der ich mich gut gefühlt habe. Ich hätte nie gedacht, dass es unser stärkstes Wochenende hier werden würde, aber damit hat wohl niemand gerechnet", sagt Verstappen.

Dazu kommt: Mit beispielsweise Lewis Hamilton oder Kimi Antonelli hat er Fahrzeuge hinter sich, die potenziell schneller sein könnten. "Ich meine, es sind ein paar Autos vor mir, mit denen ich ein bisschen kämpfen kann. Aber natürlich ist Lewis auch noch etwas weiter hinten, wo er meiner Meinung nach nicht sein sollte, oder? Er wird etwas aufholen", weiß der Weltmeister.

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