"Es ist wie in der Schule, wenn du in eine neue Klasse kommst", erklärte der neue Williams-Testpilot Alexander Wurz gegenüber Autosport. Die Herausforderung sei nun noch größer geworden, fügte der Österreicher hinzu. Wurz durfte gestern Mittwoch bei den derzeit laufenden Testfahrten im südspanischen Jerez de la Frontera erstmals in sein neues Arbeitsgerät steigen, den Interims-Williams FW27C-Cosworth.

Mit dem Auto habe es keine Probleme gegeben, sagte Wurz. Aber: "Es war ein typischer Learning Day - für mich und für das Team. Ich möchte herausfinden, wie das Fahrzeug funktioniert und ich möchte, dass die Ingenieure herausfinden, wie meine Denkensweise ist." Auf die Rundenzeiten hat Wurz an diesem Tag noch nicht geachtet - gestern fehlten dem Ex-McLaren-Tester 5,2 Sekunden auf die Pace sowie 1,4 Sekunden auf Stallkollege und Stammpilot Nico Rosberg. Nach 31 Runden musste Wurz nach einem Abflug ins Kiesbett seinen ersten Arbeitstag beenden. Doch auch Jungspund Nico Rosberg erkundete das Kiesbett, und zwar gleich zweimal.

Dass die Sitzposition zunächst immer Probleme bereitet - daran dürfte der große Alex Wurz bereits gewöhnt sein: "Wir müssen noch die Sitzposition ein wenig modifizieren - aber da geht es nur um wenige Millimeter hier und wenige Millimeter da. Ich saß das erste Mal im Auto und wahrscheinlich können wir die Sitzposition bis am Freitag noch ein wenig verbessern."

Denn Wurz wird heute eine Pause einlegen und erst morgen Freitag wieder in das dunkelblaue Auto klettern. Über Unterschiede zu McLaren-Mercedes wollte sich Wurz nicht wirklich auslassen: "Manche Aspekte sind ähnlich, manche komplett anders. Ich bin froh, bei Williams zu sein." Technikdirektor Sam Michael streute Wurz Rosen: "Alex ist eine fantastische Bereicherung für das Team und er hat sich umgehend gut ins Team integriert."