Yuki Tsunoda steht unter Druck. Kein einziges Mal zog er während des Europa-Triple-Headers in Q3 ein. Einen Punkt sammelte er in Imola. In Spanien qualifizierte er sich ohne ersichtlichen Schaden oder Fehler auf dem letzten Startplatz. Ein Ergebnis, das an Liam Lawsons Saisonstart im Red Bull erinnert. Doch wie schlecht steht es um Tsunodas Performance wirklich? Denn seit dem Qualifying in Imola muss er im Vergleich zu Max Verstappen mit einer älteren Spezifikation fahren.
Marko: Tsunoda fehlen 2 bis 3 Zehntel ohne Update
Der Hintergrund für die fehlenden Teile: Tsunodas Crash in Imola. Red Bull hatte für das neue Update des Autos noch nicht genügend Ersatzteile parat und musste daher auf die Spezifikation vor dem europäischen Triple Header zurückbauen. Tsunoda fuhr alle 3 Wochenenden im Vergleich zu Verstappen mit veraltetem Material.
Qualifying-Ergebnisse Yuki Tsunoda Europa Triple-Header
Rennen | Qualifying-Zeit | Startplatz |
---|---|---|
Imola | Keine Zeit durch Unfall | 20 |
Monaco | 1:11.415, Q2 (+0.540 zu VER) | 12 |
Spanien | 1:13.385, Q1 (+0.587 zu VER) | 20 |
"Man muss sagen, er hatte nicht die gleichen Spezifikationen, wegen seines Crashes in Imola. Beim Unterboden braucht man drei Wochen, um ihn anzufertigen. Das ist von der Zeit einfach nicht aufgegangen. Alleine schon vom Auto war er um 2 bis 3 Zehntel gehandicappt", erklärt Red-Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko bei Sport und Talk im Hangar 7 von ServusTV.
Übrigens nicht nur der Unterboden des Japaners musste getauscht werden. Auch das Chassis und andere Teile am Auto waren betroffen.
Tsunoda mit Qualifying-Problemen: Marko mit Trainings sind zufrieden
Durch den schwachen Startplatz in den Rennen waren Punkte für Tsunoda in der Folge kaum möglich. In Monaco startete er zwar immerhin von Position zwölf, doch in Monaco ist auch das Gutmachen von zwei Plätzen eine Herkulesaufgabe.
"So lange freie Trainings sind, ist er teilweise nur eine Zehntel weg. Wenn das Qualifying kommt, in dem Max sich steigert, kommt er aber nicht mit. Im Versuch das auszugleichen, macht er Fehler. Und wir nehmen von Freitag auf Samstag teils große Änderungen vor, die Max sofort adaptiert. Der Yuki würde ein paar Runden brauchen, die wir im Qualifying aber nicht haben", so Marko weiter.
Die Hoffnung liegt bei Red Bull auf dem in den freien Trainings gezeigten Potenzial. „Wir hoffen, dass er sich langsam weiter steigert.“
Horner: Werden Spanien-Wochenende mit Tsunoda analysieren
Immerhin: Nach dem Spanien Grand Prix hatte Tsunoda zwei Wochen Zeit, um seinen Rhythmus wiederzufinden. Auch für Red Bull dürfte das genug Zeit sein, um die neue Spezifikation wieder an seinem Red Bull anzubringen. Die Tage vor dem nun anstehenden Kanada Grand Prix will Teamchef Christian Horner produktiv nutzen.
"Wir werden das mit Yuki in der Fabrik durchgehen und versuchen, dieses Wochenende wieder aufzuarbeiten, denn es war von Anfang bis Ende ein hartes Wochenende für ihn", so Christian Horner.
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