3. Training, 3. Bestzeit für Charles Leclerc: Der Lokalmatador fuhr der Konkurrenz auch in der Qualifying-Generalprobe zum Monaco GP 2025 davon. 1:11,233 Minuten benötigte der Ferrari-Pilot für den 3,337 Kilometer kurzen Straßenkurs im Fürstentum. Teamkollege Lewis Hamilton sorgte mit einem Unfall für das vorzeitige Ende der Session (siehe Zwischenfälle).

Das Ergebnis: Wie üblich trainierten die Piloten auf den Soft-Reifen für das wichtigste Qualifying der Formel-1-Saison. Allerdings konnten nicht alle Fahrer den Extra-Grip des C6 sofort nutzen. Max Verstappen konnte sich als einziger Pilot auf dem Soft überhaupt nicht verbessern. Der Weltmeister führte das Training auf Medium lange Zeit an. "Diese Reifen sind unfahrbar", schimpfte er. Seine Medium-Zeit reichte dennoch für Platz zwei, knapp drei Zehntelsekunden fehlten ihm auf die Leclerc-Bestzeit.

Wenige Tausendstelsekunden dahinter sortierte sich Lando Norris im McLaren ein. Teamkollege Oscar Piastri landete weitere anderthalb Zehntelsekunden dahinter auf Rang vier. Lewis Hamilton fuhr vor seinem Unfall auf dem Soft-Reifen die fünftschnellste Zeit. Ihm fehlte bereits mehr als eine halbe Sekunde auf seinen Teamkollegen.

Die Williams-Piloten Alexander Albon und Carlos Sainz zeigten mit den Plätzen sechs und acht erneut eine starke Vorstellung. Ins Williams-Sandwich konnte sich Liam Lawson im Racing Bull schieben. Yuki Tsunoda und Kimi Antonelli komplettierten die Top-10. Direkt dahinter landete George Russell im zweiten Mercedes, Nico Hülkenberg reihte sich auf Platz 13 ein.

Trotz Crash: Ferrari plötzlich F1-Favorit in Monaco? (09:21 Min.)

Die Zwischenfälle: Nico Hülkenberg sorgte für die erste kurze Gelb-Phase. Der Sauber-Pilot verbremste sich in der Zielkurve Antony Noghès und blieb knapp vor der Leitplanke stehen. "Ich bin mir nicht sicher, was da passiert ist", meldete er am Radio. Hülkenberg konnte zurücksetzen und ohne Probleme weiterfahren. Teamkollege Gabriel Bortoleto touchierte in Massenet innen leicht die Leitplanke, beschädigte dabei sein Auto aber nicht.

Lewis Hamilton hatte an gleicher Stelle weniger Glück. Der Rekordsieger der Formel 1 verlor in der Linkskurve das Heck. Der Versuch, den Ferrari noch abzufangen, misslang: Hamilton schlug mit der rechten Fahrzeugseite in die Leitplanke ein und beschädigte den Ferrari dabei stark. Ob die Teilnahme am Qualifying in Gefahr ist, ist noch unklar. Das 3. Training musste zwei Minuten vor dem Ende vorzeitig abgebrochen werden.

Unmittelbar bevor Hamilton die Kontrolle über sein Auto verlor, lief er auf langsamere Autos auf. Ob die Luftverwirbelungen oder auch Irritation zum Abflug führten, ist unklar. Hamilton beschwerte sich am Funk nach dem Unfall nicht über Antonelli und Ocon, die vor ihm fuhren. Die Stewards notierten den Zwischenfall, untersuchten ihn aber nicht.

Dafür droht Franco Colapinto Ärger: Untersuchungen gegen den Argentinier wegen eines Rot-Vergehens laufen. Haas-Pilot Oliver Bearman kassierte am Freitag bereits eine Strafversetzung um 10 Plätze, weil er ein Auto im Training unter Rot überholt hatte.

Das Wetter: Das geringe Regenrisiko, das die Meteorologen vorhergesagt hatten, blieb eine theoretische Erscheinung. Bei leichter Bewölkung wurden 21 Grad Celsius Umgebungstemperatur gemessen, der Asphalt hatte gut 40 Grad. Für das Qualifying der Formel 1 heute und das Rennen morgen werden ähnliche Bedingungen erwartet.