Die letzte Trainingsbestzeit zum Emilia Romagna GP 2025 geht an Lando Norris. Der McLaren-Pilot schaffte es in der Qualifying-Generalprobe der Formel 1 als einziger der Top-Piloten, schon im ersten Versuch auf den Soft-Reifen das Maximum herauszuholen. 1:14,897 Minuten benötigte der Brite für seinen schnellsten Umlauf im 3. Freien Training auf dem 4,909 Kilometer langen Autodromo Enzo e Dino Ferrari.
Wie üblich trainierten die Piloten am Ende der Session für die Qualifikation (heute um 16:00 Uhr) auf den Soft-Reifen, doch auf dem extrem weichen C6 konnten sich viele Fahrer gar nicht erst verbessern. Das mag auch and den im Vergleich zum Trainingstag etwas höheren Asphalttemperaturen gelegen haben.
Das Ergebnis: Exakt eine Zehntelsekunde brummte Lando Norris seinem Teamkollegen Oscar Piastri auf. Der Australier fuhr seine Bestzeit auf den C6-Reifen aber nach einem Fehler in Acque Minerali erst im zweiten Anflauf. Max Verstappen auf Rang drei konnte sich wegen eines kleinen Fehlers in Variante Alta auf Soft gar nicht verbessern. Er landete mit knapp zwei Zehntel Rückstand auf Rang drei.
Dahinter klaffte bereits eine größere Lücke: Lokalmatador Kimi Antonelli (Soft) kam im Mercedes mit einer halben Sekunden Rückstand auf Rang vier, rund eine halbe Zehntelsekunde vor Charles Leclerc (Soft) im Ferrari. Carlos Sainz (Soft) reihte sich ein paar Tausendstel dahinter ein. Isack Hadjar auf Rang sechs gehörte wie George Russell und Alexander Albon direkt dahinter zu den Piloten, die sich auf Soft nicht verbessern konnten.
Für Lewis Hamilton reichte es auf den Soft-Pneus nur zum letzten Rang in den Top-10. Yuki Tsunoda kam auf dem C6 überhaupt nicht zurecht und wurde auf dem Medium-Reifen eine Sekunde hinter Teamkollege Verstappen nur 17. Nico Hülkenberg beendete die Session auf Rang 19.
Die Zwischenfälle: Zur Halbzeit sorgte Liam Lawson für eine kurze Gelb-Phase. Der Neuseeländer drehte sich am Ausgang der Tamburello-Schikane. Sein Racing-Bull setzte beim Umlegen in den Rechtsknick auf, Lawson verlor die Kontrolle und landete im Kiesbett. Er konnte ohne sichtliche Probleme weiterfahren.
Am Ausgang der Boxengasse kam es fast zur Kollision zwischen Isack Hadjar und Carlos Sainz. Hadjar führte gerade einen Probestart durch, als Sainz vorbeifuhr. "Ich habe den Williams nicht gesehen", funkte Hadjar. Im letzten Moment hatte er ihn aber doch wahrgenommen, stieg auf die Bremse und konnte so einen Unfall verhindern.
Lando Norris, der als einer von nur wenigen Piloten das Potential des C6-Klebers schon im ersten Versuch maximieren konnte, baute dafür im zweiten Anlauf einen Fehler ein. Der WM-Zweite fuhr schon in der Tamburello-Schikane geradeaus durchs Kiesbett.
Die Technik: Nach Analyse der Freitagsdaten hat sich Pirelli dazu entschieden, die Reifendrücke auf der Hinterachse zu senken. Die Simulationen hatten höhere Kräfte prognostiziert. Durch die neuen Vorgaben wird der Fußabdruck der Hinterreifen etwas größer, die Fahrer finden deshalb mehr Grip vor.
Mehr Grip soll auch das Update-Paket von Aston Martin bringen. Als einzige Team hat sich der Rennstall von Fernando Alonso dazu entschieden, ein größeres Technik-Update nach Imola zu bringen. Am Freitag fuhr nur Lance Stroll mit den neuen Teilen, Alonso fuhr zu Vergleichszwecken die alte Spezifikation. Der Test verlief positiv, das restliche Wochenende fahren beide Piloten mit den neuen Teilen.
Das Wetter: Erneut ideale Bedingungen für die 20 Piloten und die zehntausenden Tifosi auf den Tribünen. Das Quecksilber stieg auf rund 22 Grad Celsius, auf dem Asphalt wurden etwas höhere Temperaturen als am Trainingstag gemessen. Der offizielle Wert betrug knapp 47 Grad. Für das Qualifying der Formel 1 heute und das Rennen morgen werden ähnliche Bedingungen erwartet.
diese Formel 1 Nachricht