Die Formel 1 legt kurz vor dem Beginn der Europa-Saison einen Zwischenstopp in Miami ein. Trotzdem - und obwohl es wegen des Sprint-Wochenendes nur ein Training für Tests gibt - hat Red Bull hier erstmals einen neuen Unterboden im Gepäck. Der kommt frisch aus der Fabrik, und es gibt nicht ausreichend Ausfertigungen von ihm für beide Piloten.

Red Bulls erstes Unterboden-Update 2025 nicht groß

So bestätigt Red Bull am Freitag vor dem 1. Training, dass nur Max Verstappen das Unterboden-Update fahren wird. Sowohl an den Leitelementen vorne am Unterboden als auch am Edge Wing, dem kleinen Flügel-Element an der Seitenkante, wurde Hand angelegt. Vorne wurden die Elemente leicht neu positioniert. Der Edge Wing wurde etwas stärker angestellt.

Die Unterboden-Kante am Red Bull in Miami in der Nahaufnahme
Der neue Red-Bull-Unterboden in Miami, Foto: IMAGO / PsnewZ

Beides soll einen kleinen Abtriebs-Zuwachs bringen. Eine große Änderung ist es jedoch nicht. "Die Stabilität des Luftflusses ist unverändert, damit haben wir auch keine Angst, dass es aerodynamisch instabil sein könnte", unterstreicht Chefingenieur Paul Monaghan. Deshalb hatte man kein Problem damit, die Teile an einem Sprint-Wochenende zu bringen. Das Risiko wird als recht gering eingeschätzt.

Aus der Spitzengruppe hat nur Mercedes sonst noch ein kleines Update für den Heckflügel. Der Winkel des oberen Elements wurde etwas abgeflacht, das soll spezifisch für Miami sein und hier besser passen. Ferrari und McLaren fahren in Miami nur mit Teilen, die in den ersten fünf Rennen bereits zum Einsatz kamen.

Aber noch eine Randnotiz zu McLaren: Die hatten vor zwei Wochen in Saudi-Arabien einen neuen Diffusor getestet, im Rennen aber nicht eingesetzt. Wie es damit weitergeht, wird jedoch von außen nicht zu beurteilen sein. Das Teil ist praktisch nicht klar erkennbar, und vom Team wird man kaum Interesse daran haben, die Erfolgsquote der eigenen Updates öffentlich zu diskutieren.

Formel 1 in Miami nur mit wenigen weiteren Updates

Hinter der Spitzengruppe wagt man genauso kein großes Update an einem Sprint-Wochenende. Haas und die Racing Bulls haben gar nichts Neues am Auto. Bei Haas soll in näherer Zukunft ein großes Paket kommen, ließ Esteban Ocon am Donnerstag durchblicken, aber noch nicht in Miami.

Aston Martin hat das Frontflügel-Profil und den oberen Bereich des Heckflügels weniger aggressiv gestaltet und einen neuen Beam Wing mit nur einem Flügelelement am Auto. Das soll in Summe in Sachen Abtriebsniveau besser zu dieser Strecke passen. Miami ist doch relativ schnell und verlangt insgesamt nicht nach so viel Abtrieb.

Technik-Details: Aston Martin
Die Heckpartie des Aston Martin in Miami, Foto: IMAGO / PsnewZ

Bei Alpine ist der Lufteinlass der vorderen Bremskühlschächte neu, soll zum einen effizienter im Luftstrom liegen und zum anderen effizienter kühlen. Um die Vorteile voll auszunutzen, wurde das Profil der Vorderradaufhängung ebenso angepasst.

Williams hat einen alternativen Beam Wing mit verkleinertem Hauptelement mit, um sich besser auf das niedrigere Abtriebs-Niveau von Miami einzustellen. Und bei Sauber wurde die Verkleidung des unteren Querlenkers neu gestaltet, um den Luftfluss durch die Vorderradaufhängung nach hinten zu verbessern.