Das zweite Freie Training der Formel 1 in Jeddah ist eine weitere McLaren-Angelegenheit. Lando Norris gibt in der Freitagabend-Session in Saudi-Arabien vor seinem Teamkollegen Oscar Piastri den Ton an. Doch Max Verstappen ist nach einem problembehafteten 1. Training wieder voll bei der Musik dabei und ist der erste Verfolger der McLarens auf dem Corniche Circuit. Schlecht endet der Arbeitstag jedoch für seinen Red-Bull-Teamkollegen Yuki Tsunoda, der mit einem Unfall für ein vorzeitiges FP2-Ende sorgt (mehr dazu unter 'Zwischenfälle').
Ergebnis: Norris drehte mit einer Zeit von 1:28,267 die schnellste Runde des Tages und gab damit auf seinem Soft-Run Piastri 0,163 Sekunden Rückstand mit. Verstappen auf P3 verfügte schon über fast drei Zehntelsekunden Abstand auf Norris. Charles Leclerc und Carlos Sainz komplettierten die Top 5.
Yuki Tsunoda reihte sich auf der sechsten Position ein und verlor auf seiner schnellsten Runde damit etwas mehr als vier Zehntel auf seinen Teamkollegen. Im Zeitenklassement unauffällig zeigte sich Mercedes, die allgemein keine klassische Qualifying-Simulation durchbrachten. George Russell reihte sich mit etwas mehr Sprit auf dem siebten Rang ein, Andrea Kimi Antonelli beschädigte sich auf seinem Soft-Anlauf seinen Mercedes und wurde nur Elfter. Die Top 10 komplettierten stattdessen Pierre Gasly (P8), Nico Hülkenberg (P9) und Alex Albon (P10).
Zwischenfälle: Das Training ging mit nur 19 Formel-1-Fahrern über die Bühne. Denn Gabriel Bortoleto war schon von Anfang an ausgeknockt. Ein vor Beginn von FP2 entdecktes Benzinleck an seinem Boliden machte einen Tausch der gesamten Überlebenszelle (Survival Cell) notwendig und zwang den Brasilianer zum Aussitzen.
Während der Session sorgte ein Dreher von Lance Stroll in Kurve 1 nach etwas weniger als zehn Minuten für die erste Gelbphase. Einige Piloten standen anderen Fahrern im Weg herum - ein gewohntes Bild auf dem Jeddah Corniche Circuit. Albon stand beispielsweise kurz nach Beginn der Session ein "gefährlicher" Ferrari im Weg, Max Verstappen kam Lando Norris an einem Punkt etwas in die Quere.
Vor allem während der Soft-Runs gab es eine Reihe von Mauerküssen zu verzeichnen. Pierre Gasly, Andrea Kimi Antonelli und Oliver Bearman berührten die Betonmauer ausgangs der letzten Kurve. Antonelli erwischte die Mauer mit dem Hinterrad so hart, dass er sich dabei die Hinterrad-Aufhängung beschädigte und seine Session vorzeitig beendet war.
Bis zum geplanten Ende lief das Training sowieso nicht. Denn Yuki Tsunoda touchierte neun Minuten vor Ablauf der Zeit am Scheitelpunkt der letzten Kurve innen die Mauer und brach sich dabei die Aufhängung, wodurch er in die Außenmauer am Ausgang geschleudert wurde und dort stark einschlug. Eine rote Flagge war die Folge, die Session wurde nur für die Probestarts nochmal eine Minute vor Ende neu gestartet.
Wetter: Das Abendtraining in Jeddah ging bereits bei vollständiger Dunkelheit über die Bühne. Die Temperaturen waren, wie in Saudi-Arabien üblich, dennoch sehr hoch. 28 Grad Celsius zeigte das Thermometer zu Beginn von FP2 an, 38 Grad wurden vom offiziellen Wetterdienst der Formel 1 auf der Streckenoberfläche gemessen. Eine Zahl, die allerdings nicht immer für bare Münze genommen werden kann, denn F1-Reifenlieferant Pirelli berichtet regelmäßig über teils deutliche Abweichungen ihrer Messungen bei den gemessenen Temperaturen auf der Streckenoberfläche.
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