Bisher gehörten die Formel 1-Schlagzeilen McLaren, Ferrari und Red Bull – wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Fast unbemerkt blieb die Trendwende bei Mercedes. Sowohl in Australien als auch in China steuerte George Russell seinen F1 W16 E auf Platz drei. "Die ersten beiden Rennen liefen wirklich großartig. Zwei Podestplätze – mehr hätten wir uns nicht wünschen können", erklärte Russell.

Mercedes 2024: schwache Pace, falsche Strategie

Rückblick, Japan-GP 2024: George Russell und Lewis Hamilton kämpfen mit dem Fahrverhalten ihres Boliden. Im Rennen lag Hamilton 48 Sekunden hinter Sieger Max Verstappen, was 0,9 Sekunden pro Runde entspricht. Nicht viel anders sah der Rückstand (46 Sekunden) bei Russell aus. Der Brite zeigte bis zum Schluss eine kämpferische Leistung, inklusive Battle mit Oscar Piastri in der Schlussphase.

Doch die schwache Pace und eine komplett verkorkste Mercedes-Strategie ließen nicht mehr als einen siebten Platz für den 27-Jährigen in Japan zu. "Japan war letztes Jahr wohl eines unserer schlimmsten Rennen", erinnert sich Russell. Umso gespannter ist er zu sehen, wie sehr sich Mercedes in den vergangenen zwölf Monaten entwickelt hat.

Der Blick auf die nackten Zahlen zeigt: Mercedes hat in puncto absoluter Performance einen Sprung nach vorne gemacht. Die großen Performance-Schwankungen wie 2024 sind bisher ausgeblieben. Relativ fällt der Sprung etwas kleiner aus, da Mercedes im Vorjahr einen starken Schlusssprint hatte.

MercedesPunkteWM-PlatzierungAbsolute Performance [s]Relative Performance [%]
Veränderung+312-2,86+0,01

Wer hat neben Mercedes im Vergleich zu 2024 noch zugelegt, wer hat verloren? Das komplette Entwicklungs-Ranking kannst du hier lesen:

George Russell: Können vorne mitmischen

"Wir wussten, dass wir im Qualifying ziemlich stark sind. Aber es war ein gutes Gefühl zu sehen, dass auch unsere Rennpace sehr gut war. Wir waren in China das zweitschnellste Team", erklärte Russell. Trotzdem bleibt der Brite auf dem Boden, denn seiner Meinung nach haben Ferrari und Red Bull dieses Jahr noch nicht ihr maximales Potenzial gezeigt. "Wir wollen uns nicht hinreißen lassen, zu denken, dass diese Ergebnisse Woche für Woche möglich sind. Aber wir wissen definitiv, dass wir vorne mitmischen, wenn wir unser Bestes geben", betonte Russell.

Mit 35 Punkten auf seinem Konto belegt er den dritten Platz in der Fahrer-Weltmeisterschaft, neun Zähler hinter WM-Leader Lando Norris. In der Teamwertung belegen die Silberpfeile den zweiten Rang – mit 21 Punkten Rückstand auf McLaren.

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