George Russell fuhr auch in China wieder auf das Podium. Wieder ist er dritter, wieder sammelt er 15 Punkte in der Weltmeisterschaft. Damit bleibt er den McLaren an der Spitze der WM konstant auf den Fersen. Auch in China fuhr der Brite ein konstantes, weitgehend unauffälliges Rennen. Ein großer Kampf gegen McLaren war nicht drin. Den Strategie-Kniff einer Ein-Stopp hat Russell schon früh erkannt.
George Russell: Habe jedes Mal das Maximum rausgeholt
Für Russell war nicht mehr drin als der dritte Platz. Gegen Rennende schien auch der Red Bull mit Max Verstappen schneller als der Mercedes zu sein. "Das Rennen war heute wirklich stark. Ich habe ziemlich früh mit dem Ein-Stopp gerechnet, und es war etwas frustrierend, dass es am Ende so deutlich war. Ich hatte gehofft, die Jungs vor uns wären auf Zweistopps umgestiegen", so Russell.
Doch auch die McLaren blieben bei einer Ein-Stopp-Strategie. Russell kam gegen Ende zwar noch einmal sehr nah an Norris heran, doch das war einem Bremsproblem bei Norris geschuldet. Gegen den Problemfreien Oscar Piastri hatte Russell keine Chance, auch nicht am Start.
"Oscar hat sich wirklich gut verteidigt, und das ist bei so einer schnellen ersten Kurve immer etwas schwierig. Ich dachte, ich könnte mich neben ihn setzen, aber er hat mich ziemlich gut gedeckt", so Russell.
Klar ist allerdings auch: Hätte Russell im Qualifying nicht so eine Runde abgeliefert, wäre er womöglich auch hinter Verstappen gelandet. Der Niederländer fuhr mit harten Reifen im zweiten Stint ähnliche Zeiten wie die Spitze.
"Wenn wir uns gestern hinter Max und den Ferraris qualifiziert hätten, hätten wir heute wohl nicht auf dem Podium gestanden. Ich denke, das war ziemlich entscheidend."
Russell bleibt auch im zweiten Rennen konstant: WM-Titel möglich?
Mit 35 WM-Punkten steht Russell nach zwei Rennen auf dem dritten Platz. Nur ein Punkt fehlt auf Max Verstappen, neun auf Lando Norris. Oscar Piastri hat er sogar noch hinter sich. Wenn Russell über die Saison so konstant bleibt und die McLaren Fehler machen, ist auch noch mehr als der dritte Platz denkbar.
"Ich denke, ihre [McLaren, Anm. d. Red.] Stärke liegt wahrscheinlich im Reifenmanagement. Mal sehen, was passiert, wenn wir auf eine Strecke kommen, auf der es viel mehr zu Überhitzungen kommt, wie wir es in Melbourne mit den Intermediate-Reifen oder beim Test in Bahrain gesehen haben", so Russell.
Auch Teamchef Toto Wolff ist mit dem Ergebnis zufrieden. Besonders weil der Abstand zu McLaren geschrumpft ist. "Heute haben sie vielleicht zwei Zehntel gehabt auf uns. In Anbetracht der Tatsache, dass unser Auto am Freitag gar nicht funktioniert hat, ist das aber sehr gut. Das Podium war das Maximum und das hat George geholt. Da hat er 10 von 10 Punkten."
Antonelli fehlt mit Unterboden-Schaden Pace
Kimi Antonelli wurde durch die Disqualifikation der beiden Ferrari sechster - und von den Fans zum Fahrer des Tages gewählt. Glück im Unglück für den Italiener. Antonelli steckte während des gesamten Rennens im Mittelfeld fest und kam hinter Esteban Ocon im Haas ins Ziel.
Doch dafür gab es laut Teamchef Toto Wolff einen Grund. "Er hat einen Unterboden-Schaden gehabt und da haben ihm vier bis fünf Zehntel gefehlt, ist meine Schätzung", so Wolff bei Sky Deutschland.
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