Der Elektroanteil im Formel-1-Motor wächst. 2014 läutete die Königsklasse mit der Turbo-Hybrid-Ära ein neues Zeitalter an. 2026 wird dieses fortgesetzt. Der Elektro-Leistungsanteil im F1-Motor steigt deutlich an. An eine Lösung mit weniger Elektroleistung oder gar keinem Elektro-Anteil war keine Option, erklärt FIA-Technikchef Nikolas Tombazis.
Tombazis: Elektrische Komponente für die Formel 1 notwendig
Insgesamt wächst die Zahl der Motoren-Hersteller in der Formel 1 ab 2026 von vier auf fünf. Mercedes, Ferrari, Red-Bull-Ford, Honda und Audi. Eigentlich wären es mit Renault sogar sechs gewesen, doch der französische Hersteller gab im September sein Aus für die neue Reglement-Periode bekannt.
Die meisten Kundenteams stellt wie auch aktuell Mercedes, allerdings schrumpft die Zahl der Kunden auf drei. Damit gewinnt das Feld der Königsklasse deutlich an Varianz im Motorenbereich. Der Weg dahin war laut FIA-Technikchef Nikolas Tombazis allerdings nicht leicht.
„Wir mussten viel an den Regularien arbeiten. Besonders bezüglich des Energiemanagements, um sicherzustellen, dass die Autos sich auch wie richtige Rennautos benehmen und keine nicht wünschenswerten Charakteristiken aufweisen. Ich denke, das haben wir gut hinbekommen“, berichtet Tombazis.
"Ein Motor ohne Elektro-Komponente, beispielsweise mit E-Fuels betriebene V8-Motoren seien hingegen kein Thema gewesen. Wenn wir das Motoren-Programm nicht so zusammengestellt hätten, wie es jetzt ist, hätten wir wohl nur zwei Motoren-Hersteller gehabt", so Tombazis.
Für die Königsklasse wäre das wohl kaum tragbar gewesen. "Wir denken daher, dass es notwendig war, eine große Elektrische Komponente im Antrieb zu verbauen, um auch eine Nachricht im Sinne der Umwelt zu senden."
Tombazis: Unser Leben wäre ohne Elektro-Anteil leichter gewesen
Dabei hat der wachsende Elektro-Anteil die Techniker der FIA vor Probleme gestellt. Von aktuell 120 KW steigt der Anteil auf 350 KW (entsprechend circa 480 PS). "Wir glauben, dass es durchaus gewisse Entscheidungen gab, die Herausforderungen im Prozess dargestellt haben. Unser Leben wäre sehr viel einfacher gewesen, wenn wir uns darüber keine Sorgen hätten machen müssen", so Tombazis.
Vom V6-Verbrennungsmotor gesellen sich rund 400 KW (540 PS) dazu. Somit landet die Formel 1 wieder bei etwas über 1000 PS insgesamter Leistung. "Es wäre zwar einfacher gewesen, aber es wäre im Moment eine verantwortungslose Position gewesen", sagt Nikolas Tombazis.
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