Max Verstappen ist bei weitem nicht das einzige Ausnahmetalent in der Motorsport-Welt, der unter dem Red-Bull-Logo fährt. Auch sein Quasi-Gegenstück aus der Rallye-WM wird vom Energy-Drink-Konzern gesponsert: Kalle Rovanperä. Der 24-Jährige ist bereits zweifacher Rallye-Weltmeister, wird oft beschrieben als der "Verstappen des Rallyesports" - und durfte sich jetzt auch endlich einmal an einem F1-Auto versuchen.
Das Arrangieren so eines Tests war, selbst für Show-Gründen schwierig - Rovanperä fährt in der Rallye-WM für Toyota. Aber fest stand schon lange, dass die Idee an sich für beide Seiten attraktiv war. Rovanperä bekundete schon lange auch Interesse an Rundstreckenrennen.
Erst vier volle WRC-Jahre hat Rovanperä bisher hinter sich. 2022 und 2023 wurde er Weltmeister. Ausgelaugt vom hohen Arbeitspensum der WM legte er 2024 eine kurze Pause ein und fuhr nur ein Teilzeit-Programm mit sieben Starts in bisher zwölf Läufen. Trotzdem gewann er vier davon. Insgesamt hat er bereits 15 Siege in der höchsten Rallye-Klasse gefeiert.
Pausen-Jahr für Rovanperä: Pefekte Zeit für F1-Gastspiel
Sein Teilzeit-Jahr 2024 nutzte Rovanperä nebenher, um sich auch an der Rundstrecke zu versuchen. Durchaus mit Erfolg trat er im Porsche Carrera Cup Benelux an. Schon an seinem zweiten Wochenende holte er den ersten Sieg, ließ zwei weitere folgen und wurde Meisterschafts-Vierter. Zum Abschluss des Jahres durfte er sich nun an der Königsklasse der Rundstrecke versuchen.
Red Bull ermöglichte ihm auf dem Red Bull Ring im österreichischen Spielberg ein komplettes Formel-Testprogramm zu durchlaufen: Erst Formel 4, dann die alte Formel Renault, und schließlich ein altes Formel-1-Auto aus der letzten V8-Ära der frühen 2010er-Jahre.
"Ich bin richtig happy, das ist die erste Emotion, richtig happy", so Rovanperä ganz im zu erwartenden nüchternen Stil eines Finnen über den Test. "Natürlich ist ein F1-Auto ganz anders als ein Rally1-Auto. Viel stärkere g-Kräfte und so, aber es war so ziemlich das, was ich erwartet habe. Nicht zu schlimm ehrlich gesagt. Aber wenn du ein langes Rennen fahren würdest, dann würdest du auf jeden Fall die g-Kräfte spüren."
Mehr als dieses kurze F1-Gastspiel wird es für Rovanperä wohl nicht geben. 2025 geht seine Vollzeit-Karriere mit Toyota in der Rallye-WM weiter, und er muss jetzt schon als Favorit auf einen dritten Titel gelten. Trotz des Teilzeit-Programms ist er 2024 immer noch auf Kurs, WM-Sechster zu werden. Hyundai-Pilot Thierry Neuville ist eine Rallye vor Schluss kurz davor, seinen ersten Titel zu feiern.
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