Red Bull bejubelte am Sonntag nach Monaten des Wartens endlich wieder einen Sieg von Max Verstappen. Bei den Jubelfeiern anwesend, aber wohl nicht unbedingt in Feierlaune, war Sergio Perez. Während Verstappen ein Fabelrennen fuhr, sammelte der Mexikaner wieder einmal keinen einzigen Punkt. Ein Aus des Mexikaners wird immer wahrscheinlicher. Denn schon länger ist klar, dass sein Verbleib bei der Mannschaft aus Milton Keynes trotz laufendem Vertrag auf der Kippe steht.
Beim Brasilien-GP ging es schon in der ersten Runde in die falsche Richtung. Obwohl er eine besserere Startposition als Verstappen hatte, dauerte es gerade einmal bis zur ersten Bremszone, ehe der Niederländer an ihm vorbei war. In Kurve 10 drehte sich der Mexikaner schließlich und fiel bis ganz ans Ende des Feldes zurück. „Wir starteten das Rennen mit sehr kalten Reifen und dann, als niemand vor mir war, traf ich ein Loch voller Wasser“, erklärte er seine ersten Meter. „Es war ein totales Desaster am Start.“
Perez-Desaster nimmt nach Dreher seinen Lauf
Die anschließende Aufholjagd verlief nur schleppend, ein Boxenstopp kurz vor der ersten VSC-Phase - und somit auch vor der darauffolgenden roten Flagge - war ebenfalls suboptimal. Mit dem Tempo, in dem Verstappen das Feld von hinten aufrollte, konnte er nicht mithalten. Teamchef Christian Horner tat sich auch schwer, die Leistung seines Nummer-2-Fahrers zu verteidigen. „Wir haben hart mit Checo gearbeitet, er hat einen Chassiswechsel an diesem Wochenende erhalten. Ich denke, dass er im Sprint ein gutes Rennen gefahren ist, aber heute war einfach nicht sein Tag“, bilanzierte Horner.
Positives konnte der Brite von Perez‘ Leistung wenig abgewinnen, vielmehr schmerzen ihn die verlorenen Punkte in der Konstrukteurs-Meisterschaft: „Heute war eine Möglichkeit in der Konstrukteurs-WM eine Menge Punkte gegen Ferrari und McLaren gutzumachen. Aber leider konnten wir nicht davon profizieren.“
Denn auch nach der roten Flagge und einer weiteren Safety-Car-Phase infolge des Unfalls von Carlos Sainz ging es für Perez nicht nach vorne. Stattdessen verstrickte er sich einmal mehr in einen Zweikampf mit Racing-Bull-Pilot Liam Lawson, wie schon in Mexiko. In der letzten Woche hatte er den Neuseeländer noch kritisiert, diesmal sah er keinen Anlass dazu: „Es war viel fairerer Kampf. Unsere Räder berührten sich kurz, aber das ist okay.“
Dass er dieses Duell nur als zweiter Sieger beendete, ist irgendwie symptomatisch für den Grand Prix von Perez. Dass wenige Kurven später auch Lewis Hamilton an ihm vorbeifuhr und ihn dadurch auch noch von der letzten Punkteposition verdrängte, ebenso. Zunächst geht die Formel 1 jetzt aber in eine dreiwöchige Pause. Stand jetzt hat Perez dann noch drei Chancen, sein Können unter Beweis zu stellen, aber bei Red Bull schloss man in den letzten Wochen auch nicht aus, dass Perez schon vor Las Vegas ausgetauscht werden könnte.
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