Für Yuki Tsunoda und Alexander Albon war der Große Preis von Mexiko bereits in der ersten Kurve beendet. Der Japaner hatte nach einem guten Start den Windschatten der vor ihm fahrenden F1-Boliden genutzt und eine Lücke vor Albon anvisiert. P8 war zum Greifen nahe. Doch beim Wiedereinscheren kam es zu einer Berührung mit dem Thailänder.
Albon konnte nicht ausweichen, da sich Pierre Gasly rechts neben ihm befand. Der VCARB 01 mit der Startnummer 22 wurde so mit dem Heck zuerst in die Bande befördert, Schäden an Albons Aufhängung brachten auch sein Rennen zu einem Ende.
Punkte-Dürre bei Alex Albon geht in die nächste Runde
"Das war heute ein schwieriges Rennen. Wir hatten nicht den besten Start und alle haben in Kurve eins um die gleiche Position gekämpft", blickt Alexander Albon auf den Rennbeginn zurück. "Es ist schade, dass wir eingequetscht wurden und nirgendwo hinkonnten, aber das ist Racing."
Zu diesem Schluss kamen die Verantwortlichen auch. Keiner der drei in den Unfall verwickelten Piloten erhielt eine Strafe, lediglich eine acht Runden dauernde Safety-Car-Phase mit Reparatur- und Bergungsarbeiten war die Folge.
"Wir hätten Punkte einfahren können", ärgerte sich der Thai-Brite. Das Aus in Mexiko war für den Williams-Piloten die Fortsetzung einer kleinen Talsohle: "Das waren ein paar harte Wochen mit mehreren Zwischenfällen und schlechtem Timing." Seit dem Rennen in Baku hat er keine Punkte mehr holen können. Sein Teamkollege Franco Colapinto hingegen kam in den letzten drei Grands Prix jeweils vor ihm ins Ziel.
Nichtsdestotrotz kann er dem Mexiko-GP Lichtblicke abgewinnen. "Positiv ist, dass wir dieses Wochenende viel gelernt haben und endlich angefangen haben, die Balance-Probleme zu verstehen und zu korrigieren, mit denen wir die letzten Rennen über gekämpft haben", so Albon. "Hoffentlich können wir die Dinge zum Guten wenden."
Sichert dieser Zwischenfall Haas P6 in der Teamwertung?
Die Ausfälle von Albon und Tsunoda könnten gerade im engen Mittelfeld starke Konsequenzen nach sich ziehen. Während Haas erneut mit beiden Autos punkten und den Vorsprung im Kampf um Platz sechs in der Teamwertung ausbauen konnte, gelang es sowohl den Racing Bulls als auch Williams beim Mexiko-GP nicht, etwas Zählbares einzufahren. Der US-amerikanische Rennstall liegt nun zehn Zähler vor dem Red-Bull-Schwesterteam und 29 vor der Mannschaft aus Grove.
Um diesen Umstand weiß auch Yuki Tsunoda. "Wenn ich mich da qualifiziert hätte, wo unsere wahre Pace war, wären wir nicht in dieser Position gewesen." Der Startunfall setzt seinem verkorksten Wochenende die Krone auf. Im Qualifying crashte er seinen Racing Bull in Kurve 12 und machte sich und seinem Teamkollegen Liam Lawson, was einen besseren Start angeht, einen Strich durch die Rechnung. "Mir tut das sehr leid für das Team. Sie haben einen fantastischen Job gemacht, alles von gestern wieder vorzubereiten. Ich möchte es in Brasilien wieder gutmachen."
Liam Lawson im anderen RB kam seinem Traum von einem Red-Bull-Cockpit unterdessen etwas zu nah. Er kollidierte mit Lokalmatador Sergio Perez. Beschimpfungen als Idiot und der Mittelfinger beim Überholen untermauerten das hitzige Duell und sorgten für Aufsehen. Hier erfahrt ihr mehr.
Während es im Kampf um Platz sechs in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft heiß hergeht, eskalierte auch das Duell zwischen den beiden Rivalen um die Fahrer-WM. Max Verstappen und Lando Norris sorgten durch ein hartes Duell wieder für Schlagzeilen. Dieses Mal wurde Verstappen bestraft - gleich doppelt. Waren diese Strafen zu hart? In unserem neusten Video könnt ihr es herausfinden:
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