McLaren kämpft gegen Red Bull. Während die Papayas die Führung in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft bereits übernommen haben, liegt Lando Norris noch 52 Punkte hinter Max Verstappen.
Um die WM noch zu gewinnen, muss Norris alle verbleibenden Rennen gewinnen und gleichzeitig hoffen, dass Verstappen nicht immer zweiter wird. Dabei hätte der Brite deutlich näher am Niederländer sein können. Doch eigene sowie Team-Fehler verhinderten einen niedrigeren Abstand. Davon will sich Teamchef Andrea Stella jedoch nicht aufhalten lassen.
Stella: Wir versuchen aus allen Fehlern direkt zu lernen
In Großbritannien sorgte eine falsche Reifenwahl für den nur dritten Platz. In Monza war es ein frühes Überholmanöver von Oscar Piastri, dass Norris schlechte Karten einhandelte. Und in diversen Rennen verlor Norris die Führung schon in der ersten Kurve.
"Desto mehr du vorne fährst, desto mehr ändert sich auch deine Herangehensweise. Selbst in den Situationen, in denen wir eine Gelegenheit verpasst haben, wir versuchen direkt daraus zu lernen", beschreibt Teamchef Andrea Stella. Das erinnert an die No-Blame-Culture bei Mercedes, in der Toto Wolff seinem Team ähnliches gelobt.
"Wenn du zu emotional an so etwas herangehst, hilft es eher zusammenzuhalten, sonst wirst du zu enttäuscht. Dann sagen wir uns: Na gut, aber es wird noch mehr Möglichkeiten geben zu gewinnen", so Stella.
Stella lobt McLaren-Kultur: Ist wichtiger als die Performance
Für Stella ist die mentale Weiterentwicklung des Formel-1-Teams gar noch wichtiger als die reine Performance des Autos. "Das ist das Wichtigste für mich und das worauf ich stolz bin. Sogar noch stolzer auf die Performance, die wir aktuell bringen können."
Die Kultur soll dadurch sogar Einfluss auf die allgemeine Denkweise des Teams haben. „Ein Gewinner denkt nicht andauernd an die verpassten Möglichkeiten“, verdeutlicht Stella die Sieger-Mentalität. "Der Fokus der Denkweise liegt jetzt auf der Zukunft, die Vergangenheit ist irrelevant, solange du etwas aus ihr lernen kannst."
Das gilt beispielsweise auch für die Fehler in den ersten Runden von Lando Norris im Verlauf der Saison. Doch was, wenn das Team die Fahrer-Weltmeisterschaft nur mit wenigen Punkten Abstand verlieren sollte? "Ich bin mir sehr sicher, dass wir nicht in diese Verhaltensweise fallen werden und uns fragen, wo wir die Punkte liegen gelassen haben."
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