Ferrari befand sich seit zwei Monaten auf der Suche nach einem neuen Technik-Chef. Der Abgang von Enrico Cardile, der im Juli zu Aston Martin wechselte, hinterließ eine Lücke in der Team-Struktur der Scuderia. Diese wird mit Anfang Oktober wieder gefüllt. Loic Serra übernimmt den Posten als Technik-Chef im Chassis-Werk der Scuderia.
Der Wechsel des ehemaligen Mercedes-Mannes zu Ferrari ist bereits seit Mai bekannt, also schon bevor Cardile seinen Abschied auf die Insel bekanntgegeben hatte. Ursprünglich war Serra nach dem Ablauf seiner bis Ende September laufenden Sperrklausel als Leiter des Chassis-Performance-Ingenieurswesens (Original: Head of Chassis Performance Engineering) vorgesehen. Mit dem Aus von Cardile rückt er nun auf.
Seine offizielle Rollenbezeichnung bei der Scuderia lautet nun 'Technical Director Chassis' und er berichtet direkt an Teamchef Fred Vasseur. Im Organigramm der Scuderia unter Serra befinden sich Fabio Montecchi (Head of Chassis Project Engineering), Marco Adurno (Head of Vehicle Performance), Matteo Togninalli (Head of Track Engineering), Aerodynamik-Chef Diego Tondi, und Diego Ioverno, der neben seiner Funktion als Sportdirektor der Scuderia nun auch die Chassis-Betriebs-Abteilung (Head of Chassis Operations) leitet.
Vasseur hatte bereits in Zandvoort angekündigt, dass es nach dem Monza-Wochenende eine Verkündung zu organisatorischen Umstellungen geben solle. Serra ist nicht der einzige prominente Neuzugang von Mercedes, den die Scuderia in den letzten Monaten bekanntgab. Gemeinsam mit ihm wurde im Mai bekannt, dass Ex-Formel-1-Fahrer Jerome d'Ambrosio als stellvertretender Teamchef in Maranello angeworben wurde. Zuvor war d'Ambrosio bei Mercedes mit von der Partie. Seit 2023 war er als Leiter der Fahrerentwicklung im Nachwuchsprogramm der F1-Mannschaft aus Brackley angestellt.
Sie treffen ab der kommenden F1-Saison dann wieder auf Rekord-Weltmeister Lewis Hamilton, den Serra bereits über Jahre von Mercedes kennt. Der Franzose war seit dem Wiedereinstieg der Silberpfeile 2010 dort aktiv und begleitete Hamilton somit bei sechs seiner sieben WM-Titel. Zuvor arbeitete Serra in der Formel 1 bei BMW-Sauber.
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