Bei seinem ersten Test für das Williams Team in der vergangenen Woche war Narain Karthikeyan auf Anhieb schnell unterwegs. Sogar schneller als Stammfahrer Nico Rosberg. Bei seinem zweiten Williams-Test am Mittwoch in Jerez de la Frontera belegte der eigenen Angaben zu Folge 'schnellste Inder auf Rädern' den zweiten Platz - und das als bester der V8-Piloten!

Zu bedeuten hat dies bei Testfahrten und insbesondere bei den durch verschiedene Autos und Motoren verwaschenen Testzeiten dieses Jahres bekanntlich nicht gerade arg viel, aber es ist ein weiteres Ausrufezeichen von Williams, Cosworth und Bridgestone. Die Mitternachtsblauen konnten schon in den letzten beiden Testwochen in Jerez und Barcelona einige hochgezogene Augenbrauen bei den Beobachtern verbuchen.

Die Tagesbestzeit ging allerdings an einen V10; nämlich jenen im Heck des Renault von Franck Montagny. Gute drei Zehntel langsamer als Montagny war der besagte Karthikeyan, dem wiederum Felipe Massa in einem V10-Ferrari im Getriebe hing.

Die viertbeste Zeit angelte sich Toyota-Tester Ricardo Zonta, der erneut mit dem neuen TF106 unterwegs war und wie schon gestern vom jungen Franck Perera unterstützt wurde. Diesmal musste sich Perera seinen TF106 allerdings mit Olivier Panis teilen, der nach seinen Nierenstein-Problemen wieder ins Testgeschehen eingriff. Perera und Panis landeten auf den letzten beiden Plätzen 12 und 13.

Besser platzierte sich Heikki Kovalainen, der den zweiten R25 auf den 5. Platz direkt vor Mark Webber stellte. Der Williams-Stammpilot war eine Sekunde langsamer als Karthikeyan, der damit seine Ansprüche auf das Freitagscockpit weiter untermauerte.

Erstmals in dieser Woche war auch das Honda Racing Team im Einsatz: Neben Anthony Davidson durfte dessen Landsmann Adam Carroll erstmals seit September wieder ins Cockpit steigen.

Bei McLaren Mercedes, die heute Vodafone als neuen Hauptsponsor ab der Saison 2007 bekannt gaben, rückte Juan Pablo Montoya ins Cockpit von Gary Paffett. Zusammen mit Pedro de la Rosa konzentrierte sich der Brasilianer auf Reifen- und Motortests.

Für BMW Sauber griff wiederum Nick Heidfeld ins Lenkrad. Der Deutsche drehte 75 Runden und war am Ende anderthalb Sekunden langsamer als Bestzeithalter Franck Montagny. Auf dem Programm standen Reifentests sowie Arbeiten an den Kühlsystemen.