Valtteri Bottas steht im Fahrermarkt der Formel 1 für die kommende Saison nicht unbedingt an vorderster Front. Andere bestimmen das Geschehen, während der Finne nicht nur um seinen Verbleib bei Sauber, sondern in weiterer Folge auch um seinen Verbleib in der Königsklasse bangen muss.

Denn wie bei so vielen anderen Fahrern läuft auch sein Vertrag nach der Formel-1-Saison 2024 aus. Im Zusammenhang mit Audi-Sauber fallen für das kommende Jahr vor allem Namen wie Carlos Sainz oder Nico Hülkenberg. Der Deutsche soll bei dem Schweizer Team schon kurz vor einem Vertragsabschluss stehen, während Sainz übereinstimmenden Informationen zufolge einen hochdotierten Kontrakt aus Hinwil bzw. Neuburg an der Donau vorgelegt bekommen haben soll, den selbst Red Bull nicht überbieten kann.

Valtteri Bottas erklärt Formel-1-Zukunft: Es gibt andere Optionen

Falls sich die VW-Marke tatsächlich diese beiden Fahrer angeln kann, wäre für Bottas kein Platz mehr. Würde damit auch seine Laufbahn in der Königsklasse enden? Nicht unbedingt! Vor dem vergangenen Formel-1-Wochenende in China erklärte der ehemalige Mercedes-Pilot, dass Sauber nicht seine einzige Anlaufstelle für eine Zukunft in der Königsklasse sei.

"Es gibt andere Optionen", sagte Bottas und fügte unmissverständlich hinzu: "Im Moment alle zu 100 Prozent in der Formel 1." Welche Teams damit gemeint sind, ließ er offen. Bei den Topteams sind die meisten Fahrer-Positionen schon besetzt. Für die freien Cockpits befinden sich andere Piloten im Gespräch. Nur bei Mercedes verfügt Bottas über geringe Außenseiter-Chancen.

Wer will Bottas? Diese Teams suchen nach einem Fahrer

Bei den Teams im hinteren Feld ist die Lage weniger übersichtlich, da viele Folgereaktionen von den Fahrer-Entscheidungen bei Mercedes und Red Bull abhängen. AlphaTauri ist aufgrund der Auswahl, die Red Bull hat, und aufgrund der Team-Philosophie, wohl keine Anlaufstelle für Bottas, Haas hat mit Bearman und Magnussen auch bei einem möglichen Abgang von Hülkenberg noch überaus realistische Alternativen.

Damit bleiben im Prinzip nur Williams und Alpine als Sauber-Alternativen für Bottas übrig. Die Franzosen scheinen im Moment voll davon abhängig zu sein, welche Angebote ihre Fahrer erhalten. Williams auf der anderen Seite hat mit Alex Albon einen Fahrer schon für 2025 unter Vertrag, während das zweite Cockpit der weiteren Entwicklung von Andrea Kimi Antonelli und den damit verbundenen Entscheidungen bei Mercedes ausgeliefert zu sein scheint.

Null Punkte: Ist Valtteri Bottas 2024 besser als seine F1-Ergebnisse?

Der Sauber C44 ist in der Saison 2024 nicht unbedingt das ideale Auto, um von sich reden zu machen. Die Renn-Performances und vor allem Boxenstopps des Teams sind dabei auch nicht hilfreich. Den Grand Prix in China beendete er aufgrund eines Defekts vorzeitig.

Bottas steht 2024 in der Formel 1 genauso wie sein Team noch bei null Punkten. Er ist dennoch davon überzeugt, dass ihn seine Leistungen für andere Teams interessant machen. "Manchmal ist es schwieriger zu zeigen, was man kann. Aber ich denke, Leute, die sich im Detail damit beschäftigen, erkennen es", gab er sich selbstbewusst.

Formel 1 Tabelle 2024: Der WM-Stand

"Für die Außenwelt ist es schwierig zu erkennen, wenn man keine Punkte holt. Denn gewissermaßen ist man versteckt. Aber ich denke, dass ich bisher einige gute Qualifying-Sessions und gute Rennen hatte", sagte er. Bottas erreichte am vergangenen Formel-1-Wochenende in China sowohl im Sprint-Qualifying als auch in der Qualifikations-Session für das Rennen Q3. Seinen Teamkollegen Guanyu Zhou hatte er auf eine Runde bislang bei sämtlichen GPs im Griff.

Dem 34-Jährigen wird manchmal mangelnde Motivation unterstellt. Einen Vorwurf, den der zweifache Vize-Weltmeister nicht auf sich sitzen lassen will. "Ich denke sie [das Team, d.Red] wissen, welche Arbeit ich reinstecke. Letzte Woche testete ich zwei Tage non-stop in Japan und fuhr fünf Renndistanzen", beschrieb er. Dabei handelte es sich um einen Reifen-Test von Pirelli direkt im Anschluss des GPs. "Anschließend flog ich über Nacht [nach Europa] und ging direkt in den Simulator", so Bottas.

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