Im Sinne der Spannung brachte der Auftakt zum Saudi Arabien GP 2024 keine guten Neuigkeiten für die Formel 1. Max Verstappen fuhr der Konkurrenz schon im 1. Freien Training auf dem Jeddah Corniche Circuit davon und holte sich die Bestzeit. 1:29,659 Minuten benötigte der Red-Bull-Pilot für den 6,174 Kilometer langen Highspeed-Straßenkurs. Vor allem auf den Soft-Reifen, die etwa zur Halbzeit aufgezogen wurden, schien der Weltmeister einen Schritt voraus. Aber: Fernando Alonso blieb Verstappen dicht auf den Fersen.

Das Ergebnis: Knapp zwei Zehntelsekunden fehlten Altmeister Alonso auf die Verstappen-Bestzeit. Nur wenige Tausendstel dahinter sortierte sich Straßen-Spezialist Sergio Perez im zweiten Red Bull ein. George Russell landete im Mercedes mit drei Zehntel Rückstand auf Rang vier. Charles Leclerc, der zu Beginn der Session auf den harten Reifen noch gut mithalten konnte, musste sich auf den Softs mit knapp vier Zehntel auf Rang fünf einreihen. Ferrari-Teamkollege Carlos Sainz, dessen Teilnahem am Training wegen Krankheit lange in der Schwebe stand, wurde mit einer halben Sekunde Rückstand Sechtser.

Dahinter reihte sich Lando Norris im McLaren vor Lewis Hamilton im zweiten Mercedes ein. Lance Stroll und Alexander Albon komplettierten die Top-10. Die Racing Bulls und Haas verzichteten als einzige Teams noch komplett auf die weichste Reifenmischung. Umso höher ist der zwölfte Rang für Daniel Ricciardo deshalb zu bewerten. Das Haas-Duo Nico Hülkenberg und Kevin Magnussen belegte abgeschlagen die letzten beiden Ränge.

Die Zwischenfälle: Lance Stroll sorgte in der Anfangsviertelstunde für einen Schreckmoment in der Aston-Garage. In Kurve 22 touchierte er die Mauer an der Innenseite mit dem linken Vorderrad. Karbonteile flogen davon, doch die Aufhängung blieb ganz. Stroll konnte aus eigener Kraft zurück an die Box fahren, wo seine Crew den Schaden recht schnell beheben konnte.

Die Technik: Für den Hochgeschwindigkeitskurs am Roten Meer brachten die Teams Aero-Spezifikationen mit deutlich weniger Luftwiderstand als noch vor einer Woche in Bahrain. Vor allem Mercedes und die Racing Bulls setzten im 1. Training auf besonders kleine Heckflügel. Die hohen Geschwindigkeiten sorgten auch für stärkeres Bouncing. Esteban Ocon hatte speziell im ersten Sektor Probleme damit, Lewis Hamilton berichtete über starkes Bouncing am Heck.

Das Wetter: Zweiter Lauf, zweites Nachtrennen. Weil das 1. Freie Training aber um 16:30 Uhr Ortszeit begann, waren die Bedingungen nicht besonders repräsentativ. Bei strahlendem Sonnenschein stieg das Quecksilber auf 27 Grad Celsius, auf dem Asphalt wurden über 40 Grad gemessen. In der Abendsession später sollten die Temperaturen deutlich niedriger sein.