Von Red Bull und Max Verstappen war im zweiten Training der Formel 1 2024 in Bahrain nur wenig zu sehen. Stattdessen waren am Donnerstagabend alle Augen auf Mercedes gerichtet. Lewis Hamilton dominierte das Training regelrecht vor George Russell. Ein unauffälliger Verstappen verschwand hinter Aston Martin, Ferrari und McLaren.
Das Ergebnis: Von Beginn an war Hamilton ganz vorne. Er markierte schon auf seinem ersten Soft-Reifensatz die Bestzeit, und legte auf dem zweiten Satz noch einmal nach. Mit 1:30,374 hielt er Russell um 0,206 Sekunden auf Abstand. Russell, der mit einem extrem tiefen W15 fuhr und mehr Probleme mit der Stabilität hatte, kam erst im zweiten Anlauf in Schwung.
Hinter Hamilton ging es sehr eng zu. Fernando Alonso fuhr erst sehr spät seine Qualifying-Simulation und sortierte sich knapp hinter Russell ein. Carlos Sainz und Oscar Piastri komplettierten die Top-5, getrennt durch weniger als zwei Zehntel. Erst in dieser Gruppe tauchte Verstappen auf. Sein ganzes Training war unauffällig. Am Ende fehlten 0,477 Sekunden auf Hamilton. In den ersten Longruns sah Verstappen allerdings deutlich stärker aus. Die Trainings-Analyse von Motorsport-Magazin.com wird am Donnerstagabend die Erklärungen suchen.
Auf eine Runde war Verstappen jedoch gerade einmal 33 Tausendstel vor Nico Hülkenberg, der im Haas richtig aufdrehte und sich noch vor Lance Stroll, Charles Leclerc und Sergio Perez platzierte. Leclercs Ergebnis ist aber mit Sternchen zu versehen. Auf seiner ersten Runde baute er einen Fehler ein, auf seiner zweiten hatte er Verkehr.
Auch Lando Norris patzte auf seiner entscheidenden Qualifying-Simulation. Deshalb wurde er Letzter, das hat keine echte Aussagekraft. Williams und die Racing Bulls stritten sich um die Plätze knapp außerhalb der Top-10. Daniel Ricciardos FP1-Bestzeit erscheint so erst einmal wie ein Strohfeuer, er wurde in FP2 Zwölfter. Erst ab P16 folgten Alpine und Sauber.
Ärger für Bottas noch vor Trainings-Beginn
Die Zwischenfälle: Valtteri Bottas war erster Mann auf der Strecke, und mit seinem aggressiven Verlassen der Garage handelte er sich gleich einmal eine Stewards-Vorladung ein. Raus aus der Garage stieg er gleich aufs Gas, in Eile, schnell zum Platz für die Start-Übungen zu kommen. Dabei war die Ampel noch rot.
Das Wetter: Nach Sonnenuntergang war FP2 die erste repräsentative Session des Bahrain-Wochenendes. Mit richtig niedrigen Temperaturen: Die Strecke hatte bis auf 22 Grad abgekühlt, die Lufttemperatur sich bei 17 Grad eingependelt. Wie schon in FP1 störte ein böiger Wind in östlicher Richtung, mit stark variierenden Windgeschwindigkeiten.
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