Red Bull ging sowieso schon als Topfavorit in die neue Formel-1-Saison. Nach den Testfahrten in Bahrain befinden sich die Bullen aber erst recht in dieser Rolle. Max Verstappen machte schon am ersten F1-Testtag einen unwiderstehlich dominanten Eindruck. Kleine Technik-Probleme an Tag 2 trübten zwar den Eindruck ein bisschen, machten der Konkurrenz aber keine Illusionen.

McLaren-Teamchef Andrea Stella malte schon am Donnerstag ein Drohszenario einer noch deutlicheren Red-Bull-Dominanz in der Formel 1 wie im Vorjahr. "Leider gibt es ein Auto, das den größten Schritt gemacht zu haben scheint und es ist das Auto, das schon letztes Jahr am schnellsten war", so der Italiener.

Max Verstappen: Sind sicher schneller als 2023

Der Weltmeister spielte die Sorgenfalten der Konkurrenz herunter: "Es wäre schlimmer, wenn der RB20 nicht besser wäre, als der RB19. Denn dann hätten wir einen sehr schlechten Job erledigt. Deshalb bin ich mir sicher, dass das Auto schneller ist, als das im letzten Jahr." Aber von den im Paddock kolportierten Zahlen, laut denen die Bullen bis zu einer Sekunde vor dem Rest des Feldes liegen, will er nichts wissen. "Ich denke jeder im Feld hat ein schnelleres Auto als im letzten Jahr."

Obwohl der RB18 und der RB19 und das darin verbautet Downwash-Konzept in den vergangenen beiden Jahren den Ton in der Formel 1 nach Belieben angaben, entschied sich Red Bull vor 2024 dafür, in den Wintermonaten einen radikalen Umbau einzulegen. Das Design-Team rund um Adrian Newey schwenkte auf ein vollkommen neues Konzept um, mit einem deutlich schmaleren Seitenkasten.

Red Bull-Fahrer Max Verstappen in der Pressekonferenz
Max Verstappen geht unbesorgt in die Formel-1-Saison 2024, Foto: LAT Images

"Ich vertraue darauf, dass das Team die richtigen Entscheidungen getroffen hat, wenn es darum geht, welche Richtung wir mit dem Auto einschlagen", unterstützte der dreifache Champion die Entwicklungsrichtung von Red Bull und ergänzte: "Um ehrlich zu sein, ist es mir egal, wie das Auto aussieht, solange es schnell ist."

Neues Red-Bull-Konzept: Richtigen Weg eingeschlagen

Und schnell ist der Red Bull in Bahrain, davon ist Verstappen überzeugt: "Sobald ich hier ins Auto gesprungen bin, fühlte es sich ziemlich normal an. Ein bisschen anders, aber das ist nunmal die Richtung, die das Team gewählt hat und ich glaube, dass es die beste Richtung ist, um in die Saison zu gehen."

Trotz des Philosophie-Wechsels performte der neue Bolide von Anfang an und wurde von keinen Kinderkrankheiten geplagt. "Es war ein guter erster Testtag. Ich hätte mir nicht mehr wünschen können. Wenn überhaupt, dann hätte ich mir weniger Runden gewünscht", bilanzierte Verstappen seinen Test-Auftakt. Am Mittwoch verbrachte der Niederländer den gesamten Tag im Auto. Abgesehen davon nimmt er nur am Freitagnachmittag am Steuer Platz.