Heute vor zwei Jahren fand in Abu Dhabi das umstrittene Saisonfinale statt, bei dem Max Verstappen Lewis Hamilton in der letzten Runde überholte und sich so zum Weltmeister krönte. Nicht nur der Titelkampf gipfelte nach einer umstrittenen Rennleiterentscheidung: Anschließend ging es in den Sozialen Netzwerken rund. Rennleiter Michael Masi wurde beschimpft, Nicholas Latifi, der eigentlich nichts mit dem Titelkampf zu tun hatte, aber unglücklich eine Safety-Car-Phase auslöste, bekam sogar Morddrohungen.

Wenige Tage nach dem Saisonfinale wurde Mohammed Ben Sulayem zum neuen Präsidenten der FIA gewählt. Seither hat der FIA-Präsident ein zunehmendes Engagement der FIA gegen Online-Hass angestoßen. Bereits im Juli 2022 riefen Formel 1 und FIA die Drive-It-Out-Kampagne ins Leben, an der auch alle 20 Formel-1-Fahrer teilnahmen. Im November folgte eine Zusammenarbeit der FIA mit einer KI-Firma, mit der Hoffnung, soziale Medien durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz besser moderieren zu können.

"Wir respektieren, dass Menschen ein Recht auf ihre eigene Meinung haben. Dazu ermuntern wir die Leute auch. Aber eine zunehmende Anzahl von Beiträgen in den sozialen Medien enthält ein inakzeptables Maß an Bosheit", erklärte Mohammed Ben Sulayem die Aktion der FIA.

Im Jahr 2023 folgte unter anderem eine Kollaboration zwischen FIA und dem Motorradweltverband FIM gegen Hate Speech sowie die Veröffentlichung einer Studie zum Einfluss von Online-Hass auf im Sport involvierte Personen. Deren Ergebnisse bezeichnete die United-Against-Online-Abuse-Kampagne, über welche die FIA-Aktivitäten zum Thema mittlerweile laufen, als "alarmierend".

Partnerschaft mit ESports-Verband

Zudem wurde nun eine Partnerschaft zwischen der FIA und dem internationalen ESports-Verband IESF verkündet. Ziel ist es, wissenschaftliche Forschung zum Thema zu unterstützen, effektive Rahmenbedingungen als Antwort auf Online-Beleidigungen einzuführen, klare Richtlinien für Teilnehmer zu schaffen und Bildungsprogramme für Teilnehmer, Offizielle und Fans zu entwickeln und einzuführen.

Mohammed Ben Sulayem zeigte sich zufrieden: "Wir wissen die Unterstützung des IESF sehr zu schätzen, während wir unsere Mission vorantreiben, Online-Missbrauch im Sport zu bekämpfen. Die IESF ist ein entscheidender Partner, der Konnektivität und Inklusion durch ESports und den digitalen Bereich verkörpert. Durch Zusammenarbeit und Engagement zum Handeln sind wir weiterhin bestrebt, den Weg für eine sicherere und respektvollere Online-Umgebung für alle zu ebnen."