Es hat sich bereits angekündigt, aber jetzt ist es offiziell. Formel-2-Meister und Sauber-Junior Théo Pourchaire wird 2024 in der Super Formula an den Start gehen. Das gab Toyota Gazoo Racing am Dienstagmorgen bekannt. Der Franzose wird in der nächsten Motorsport-Saison für das Team Impul neben dem Japaner Yuji Kunimoto fahren.

Das Fahrer-Lineup wurde im Rahmen einer Veranstaltung auf dem City Circuit Tokyo Bay verkündet. Pourchaire war dabei nicht anwesend. Erst letzte Woche nahm der junge Pilot jedoch am offiziellen Super-Formula-Test teil, wo er an zwei Tagen eines der Toyota-Autos von Impul in Suzuka fuhr und damit die siebtschnellste Zeit setzte.

"Die Super Formula ist eine tolle Kategorie", so Pourchaire nach seinem Test. "Die Menschen in Japan sind fantastisch, die Kultur eine völlig andere. Das Auto ist ziemlich schnell und ich konnte beim Test zum ersten Mal in Suzuka fahren. Ich war dort noch nie, kann jetzt aber sagen, dass das definitiv eine der besten Strecken der Welt ist." Auf Instagram zeigt sich der Franzose freudig über den nächsten Abschnitt seiner Motorsport-Karriere. "Ich freue mich schon, wieder in Japan zu sein und diese neue Erfahrung zu beginnen."

Super Formula war zweite Wahl

Erste Wahl war die Super Formula jedoch nicht. Pourchaire machte kein Geheimnis daraus, dass sein nächstes Ziel eigentlich die Formel 1 gewesen wäre. Dort fand er für 2024 keinen Platz. Da Sauber weiterhin auf das Duo Valtteri Bottas und Guanyu Zhou setzt, blieb dem Franzosen nur die Rolle des Reserve-Fahrers, die er neben seiner Beschäftigung in der Super Formula beibehält. Er ist damit der dritte F2-Meister in Folge, der nicht in die Formel 1 aufsteigt. Eine große Enttäuschung, wie der junge Pilot zugab.

Ein Jahr ohne Rennfahren war für Pourchaire keine Option, weswegen sich der Sauber-Junior nach einem Sitz in einer anderen Meisterschaft umsehen musste. "Die Super Formula ist für mich wahrscheinlich die beste Option", schätzt der Franzose.

Umweg zur Formel 1

Den Umweg über die japanische Formel-Serie haben bereits andere Piloten gewählt und sich damit für die F1 empfohlen. Red-Bull-Junior Liam Lawson wurde 2023 SF-Vizemeister und bekam die Chance Daniel Ricciardo bei mehreren Formel-1-Rennen zu ersetzten, wobei er eine beeindruckende Form zeigte. Auch Pierre Gasly wurde im Jahr 2017 Vizemeister in der Super Formula und konnte währenddessen Erfahrung in der Königsklasse sammeln. Seither hat er einen Sitz in der Formel 1.

Ende 2024 laufen die Verträge vieler Fahrer aus, dafür will Pourchaire bereits sein. Wenn er weiterhin gute Rennen fährt, bleibt er in der Motorsport-Welt sichtbar. "Ich hoffe, dass ich mich in der Super Formula auf 2025 vorbereiten kann und eines Tages eine Chance in der F1 bekomme", so der frische F2-Meister.