Alfa Romeo lieferte am letzten Formel-1-Freitag der Saison eine saubere Performance ab. Valtteri Bottas landete in beiden Trainings auf dem vierten Platz. Im FP1 war für das Team Rookie Théo Pourchaire am Start. Der Alfa Junior und F2-Titelanwärter beendete das Training auf P14. Im FP2 übernahm wieder Guanyu Zhou das Steuer des Boliden und fuhr auf P7. Trotz starkem Freitag in Abu Dhabi warnt Bottas jedoch davor, voreilige Schlüsse zu ziehen.
"Auf dem Papier sehen die Resultate von heute gut aus, aber wir hatten zwei ungewöhnliche Sessions", erinnert der Finne. Seine zwei Top-5-Platzierungen stimmen den Finnen daher nicht sonderlich euphorisch. "Im FP1 fuhren viele Rookies und in FP2 gab es zweimal die rote Flagge. Ich bin mir nicht sicher, ob da jeder eine gute Runde hinlegen konnte. Es ist daher schwer zu sagen, wo wir wirklich stehen."
Etwas Freude und Hoffnung lässt Bottas nach FP2 dennoch durchblitzten. "Es ist natürlich ein schönes Gefühl, beide Trainings auf P4 abzuschließen. Das Auto hat sich gut angefühlt, was vielversprechend für die nächsten Tage ist. Es sieht so aus, als wären wir nicht zu weit hinten", so der Finne.
Zhou optimistisch: Sofortiges Vertrauen, Upgrades funktionieren
"Es war ein guter Tag, ich bin froh, dass ich trotz der roten Flaggen, die das FP2 gestört haben, sofort in Fahrt kommen konnte", sagt Zhou, der seinen Boliden im ersten Freien Training Pourchaire lieh. "Wir hatten von Anfang an einen guten Rhythmus und ich fühlte mich wohl mit der Balance, also war es ein reibungsloser Tag für mich. Effektiv hatten wir 18 Runden, auf denen ich voll gepusht habe, aber das Auto fühlt sich gut an. Diesen Start in das Wochenende haben wir gebraucht."
Alfa Romeo hat zum Saisonfinale in Abu Dhabi noch ein kleines Upgrade gebracht. Am Frontflügel wurden Veränderungen vorgenommen, um den Luftstrom besser kontrollieren zu können. "Es ist gut zu sehen, dass wir sofort Vertrauen gewinnen konnten und dass die Upgrades, die wir mitgebracht haben, gut zu funktionieren scheinen", freut sich Zhou.
Erst Freitag, aber…
Über seine Erwartungen für den Rest des Abu-Dhabi-GP kann Bottas nur mutmaßen, dafür wurde in den Trainings zu wenig gefahren. "Für die Vorbereitung auf Samstag und Sonntag brauchen wir noch ein paar Runden", so der Alfa-Romeo-Pilot. "Der längste Stint, den ich heute gefahren bin, war nur vier Runden lang. Daraus ergeben sich nicht genug Daten für das Rennen. Darauf müssen wir uns im FP3 konzentrieren."
Teamkollege Zhou bewegt sich bei seiner Prognose für das restliche F1-Wochenende zwischen Optimismus und Vorsicht: "Es ist erst Freitag", erinnert er. Aber: "Wir sind im richtigen Fenster. Wir müssen uns heute Abend noch verbessern, wenn wir wettbewerbsfähig bleiben wollen, denn alle anderen werden das auch tun."
Ein klares Ziel für das Saisonfinale haben sich die Alfa-Pilot jedoch fix vorgenommen. "Unser Ziel für Samstag bleibt Q3", so Bottas. "Wenn wir über Nacht unsere Hausaufgaben machen, haben wir eine solide Chance, das auch zu erreichen."
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