Die Formel 1 kehrt in Zandvoort aus der Sommerpause zurück. Wer beim Start in die zweite Saisonhälfte riesige Updates erwartet, wird enttäuscht. Aber die Fabriken mussten zwei Wochen komplett geschlossen bleiben. Entwicklung und Produktion wurden also komplett eingestellt. Trotzdem gibt es auch beim Großen Preis der Niederlande Updates. Vor allem Aston Martin und Haas haben interessante Teile im Gepäck, die Probleme lösen und eine neue Richtung einschlagen sollen. Motorsport-Magazin.com liefert alle Updates im Überblick.
Red Bull: Beim Dominator gibt es eine kleine Änderung unter dem Heckflügel. Um selbigen besser zum Funktionieren zu bringen, wurden die Beamwings leicht angepasst. Beim Anstellwinkel wurde nachjustiert und auch bei der genauen Position, wie die Elemente zwischen Heckflügelendplatte und Auspuff angewinkelt sind, gab es Änderungen.
- Beamwing
Ferrari: Keine Aero-Updates.
Mercedes: Der einstige Dauerweltmeister ist weiter auf der Suche nach Abtrieb am Heck. Dafür gab es drei kleinere Änderungen. Einmal mehr wurden die Unterbodenränder überarbeitet, um den Luftfluss zum Heck zu verbessern. Der Beamwing wurde stärker angestellt, um zusätzlichen Abtrieb am Heck zu generieren - allerdings geht damit auch mehr Luftwiderstand einher.
Offiziell hat Mercedes auch die Spiegelbefestigung verbessert. Tatsächlich handelt es sich aber um die Rückkehr der Leitbleche auf dem Flügel, der die Spiegel hält. Die Leitbleche gab es am Mercedes schon, allerdings fielen sie mit den neuen Seitenkasteneinlässen in Spa weg. Jetzt sind sie wieder da. Ziel der abgelenkten Luft an dieser Stelle: Der Heckflügel, der besser angeströmt werden soll.
- Unterbodenkante
- Spiegel-Leitblech
- Beamwing
Alpine: Keine Aero-Updates.
McLaren: Der letzte von drei Teilen des großen Updates kommt in Zandvoort an den MCL60. Was kommt nach Frontflügel und Seitenkästen noch Neues? Richtig, das Heck ist dran. Ein komplett neues Hauptelement des Heckflügels soll das Konstrukt deutlich effizienter machen - allerdings nur für das entsprechende Abtriebs-Niveau. In Monza müssen die Ingenieure deshalb nachlegen. Zusätzlich zum neuen Flügel gibt es auch einen neuen Beamwing.
- Beamwing
- Heckflügel
Alfa-Sauber: Keine Aero-Updates.
Aston Martin: Zu Beginn der Formel-1-Saison 2023 war Aston Martin die große Überraschung. Im Laufe der ersten Saisonhälfte fiel der AMR23 aber immer weiter zurück. Von der Spitze der ersten Red-Bull-Verfolgergruppe ging es ans Ende. Mitverantwortlich dafür: Eine falsche Entwicklungsrichtung. Mit einem komplett neuen Unterboden soll die Kehrtwende gelingen.
- Unterboden
- Venturi-Einlässe
- Unterbodenkante
- Diffusor
Haas: Der VF-23 ist ein schnelles Auto, aber kein gutes Rennauto. Der hohe Reifenverschleiß ist das größte Problem. Deshalb kommen in Zandvoort neue Bremsbelüftungen für die Hinterachse. Dadurch soll die heiße Luft der Bremsanalage besser abgeleitet werden und die Felge und schließlich den Reifen weniger aufheizen. Haas hatte von 2022 auf 2023 größere Änderungen an diesem Bauteil vorgenommen.
Darüber hinaus gibt es für Nico Hülkenberg und Kevin Magnussen eine neue Front. Zuletzt hatte man in Monaco einen neuen Frontflügel ans Auto geschraubt. Der neue Flügel soll hinter dem Leitwerk selbst einen deutlich besseren Luftfluss hinterlassen. Zusammen mit dem Flügel wurde auch die Nase etwas überarbeitet.
- Frontflügel
- Nase
- Bremsbelüftung Hinterachse
AlphaTauri: Das kleine Teams aus Faenza ist der Update-King. Kein Team brachte in der Formel-1-Saison 2023 so viele Updates wie AlphaTauri. In Zandvoort gibt es 'nur' eine Änderung. Die Italiener haben ihr neues Heckflügel-Design auch für die Zandvoort-relevante Abtriebs-Variante angepasst. Es geht um den Übergang von Endplatte in den Flügel.
- Heckflügel-Endplatte
Williams: Keine Aero-Updates.
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