Formel-1-Kalender 2024 fix: 24 Rennen, kein Deutschland GP

Die Formel 1 unternimmt 2024 einen neuen Versuch, 24 Grands Prix auszutragen. Eigentlich hätte es schon in diesem Jahr die Rekordzahl an Rennen geben sollen, doch China konnte aufgrund der damals geltenden Covid-Auflagen nicht abgehalten werden und Imola fiel einer Flutkatastrophe zum Opfer. 2024 kommen beide Rennen wieder zurück in den Kalender, die restlichen Austragungsorte bleiben identisch.

Wenig überraschend gibt es auch 2024 kein Formel-1-Rennen in Deutschland. Zuletzt gab es 2019 einen Deutschland GP auf dem Hockenheimring, 2020 schaffte es der Eifel GP auf dem Nürburgring in den Corona-Kalender. Weil es keine Subventionierung für die Formel 1 in Deutschland gibt, können die Promoter die hohen zweistelligen Millionensummen, die in der boomenden Königsklasse aufgerufen werden, nicht mehr mitgehen.

Ramadan schiebt Saisonstart nach vorne

Zahlreiche Neuerungen gibt es aber bei der Anordnung der Rennen. Der Saisonstart erfolgt zwar erneut in Bahrain, allerdings an einem Samstag. Der Startschuss in die Formel-1-Saison 2024 erfolgt auf dem Bahrain International Circuit am 02. März, Training und Qualifikation finden entsprechend schon am Donnerstag und Freitag statt.

Eine Woche später zieht der Formel-1-Tross nach Saudi-Arabien. Auch dort wird schon am Samstag gefahren. Hintergrund des eigenartigen Auftakts ist der Fastenmonat Ramadan. Die Rennen im Mittleren Osten wurden so gelegt, dass sie genau vor dem Beginn des Ramadan stattfinden.

Nach dem Auftakt in der Golf-Region geht es im 2-Wochen-Abstand mit vier Übersee-Rennen weiter: Der Australien GP in Melbourne bleibt Rennen Nummer drei, allerdings folgt dann schon der Japan GP mit Suzuka. Anschließend steht China im Kalender. Das Rennen in Shanghai konnte seit der Pandemie nicht mehr durchgeführt werden.

Rennkalender 2024 logistisch besser, aber nicht perfekt

Damit hat man den ersten Teil des Kalenders stark regionalisiert, um den logistischen Aufwand zu begrenzen. Während Fracht samt Autos von einen Rennen direkt zum nächsten gebracht werden kann, wird es für das Personal anstrengend, weil die Rennen jeweils mit einer Woche Pause stattfinden. Ein Weiterreisen wird somit erschwert.

Nach dem China GP geht es nach Miami, ehe die Formel 1 in Europa ihre Zelte aufschlägt. Mit Imola und Monaco ist es aber nur ein kurzes Europa-Intermezzo, ehe es nach Kanada geht. Eigentlich hatte die Formel 1 versucht, Miami und Kanada zu einem Doppelpack zu machen - doch die Pläne scheiterten an den Interessen der Promoter.

Nach Kanada findet der erste von drei Triple-Headern der Formel-1-Saison 2024 statt: Nach Spanien (Barcelona) geht es via Österreich (Red Bull Ring) nach Großbritannien (Silverstone). Anschließend läutet der Doppelpack Ungarn (Hungaroring) und Belgien (Spa) die Sommerpause ein.

Zwei Triple-Header und lange Pausen zum Saisonabschluss

Ende August geht es in den Niederlanden (Zandvoort) und Italien (Monza) wieder los. Die traditionelle Europa-Saison ist damit beendet. Neu ist anschließend der Doppelpack Aserbaidschan (Baku) und Singapur. Neu ist auch, dass es anschließend drei Wochenenden Pause gibt, ehe der zweite Triple-Header mit USA (Austin), Mexiko (Mexiko Stadt) und Brasilien (Sao Paulo) über die Bühne geht.

Nach Brasilien gibt es erneut eine längere Pause, zwei Wochenenden bleiben frei. Zum Abschluss der Saison gibt es noch einmal drei Rennen am Stück: Las Vegas, Katar und Abu Dhabi. Das Saisonfinale in den Vereinigen Arabischen Emiraten findet so erst am 8. Dezember statt.

Der Kommerzielle Rechteinhaber der Formel 1, Liberty Media, hat den Rennkalender zusammen mit den Promotern der einzelnen Grands Prix ausgearbeitet. Der Motorsportweltrat der FIA hat den Kalender in einem E-Vote offiziell verabschiedet.

Formel-1-Chef Stefano Domenicali sagte: "Ich freue mich, den Kalender 2024 mit 24 Rennen bekannt zu geben, die unseren Fans auf der ganzen Welt eine spannende Saison bieten werden. Das Interesse an der Formel 1 ist groß und die Nachfrage ungebrochen. Ich glaube, dass dieser Kalender die richtige Balance zwischen traditionellen Rennen, sowie neuen und bestehenden Austragungsorten findet."

FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem strich die Regionalisierung des Rennkalenders hervor. Der Kalender zeige "wichtige Schritte in Richtung unserer gemeinsamen Ziele", so Ben Sulayem. "Wir wollen das globale Spektakel der Formel 1 in Bezug auf die Umweltverträglichkeit effizienter und für das reisende Personal, das so viel Zeit für unseren Sport aufwendet, überschaubarer machen", erklärte der Chef des Motorsport-Weltverbandes.

Mehrere Monate nach Veröffentlichung des Kalenders gab die Formel 1 bekannt, auf welchen Strecken die sechs Sprint-Veranstaltungen 2024 stattfinden werden. China, Miami, Österreich, Austin, Brasilien und Katar bekommen die begehrten Plätze im Sprint-Kalender. Die Wintertests finden wie gehabt direkt vor dem Saisonstart in Bahrain statt. Der dreitätige Test beginnt am 21. Februar 2024.

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