Vom Titelkandidat in der Formel 1 zum Buhmann. Nach drei Pleiten in Serie verpasste Sergio Perez auch beim Wochenende in Österreich den Einzug in Q3. Dabei scheiterte der Red-Bull-Pilot weniger an seiner eigenen Pace, sondern vielmehr an den Track Limits. Gleich dreimal erwischte es ihn im letzten Sektor, immer in Kurve zehn.

Perez: Track Limits sind ein Witz!

Dadurch konnte er im zweiten Qualifying-Abschnitt keine einzige Zeit setzen und startet am Renn-Sonntag auf dem Red Bull Ring nur von P15. Für Perez waren die Zeit-Aberkennungen unverständlich. "Was für ein verdammter Witz mit diesen Track Limits", ärgerte er sich am Funk, nachdem ihn das Team über das Q2-Aus informiert hatte.

Die ersten beiden Runden zeigte er Verständnis. Doch vor allem der dritte Vorfall ärgerte ihn. Denn als Perez durch die letzte Kurve fuhr, war Albon nur wenige Meter vor ihm unterwegs und sorgte für Untersteuern. "Auf meiner letzten Runde traf ich plötzlich auf Albon und dann fuhr ich geradeaus, ich konnte nicht die Linie halten", erklärte der Mexikaner seinen Fauxpas.

Er fordert, dass man diese Umstände, die zu dem Streckenlimit-Verstoß geführt hatten, bei der Verteilung von Strafen miteinbeziehen solle. "Ich habe dadurch eine Zehntelsekunde oder ein bisschen mehr verloren, aber die Stewards wollten nicht in Betracht ziehen, dass ich blockiert wurde", sagte Perez.

Aus der Onboard-Kamera des 33-Jährigen sah die Situation mit Albon allerdings weit weniger dramatisch aus, als er sie beschreibt. Denn auch der Williams-Pilot vor ihm war auf einer schnellen Runde und auch wenn er definitiv ausgangs der letzten Kurve für etwas verwirbelte Luft sorgte, reichte das für die Stewards nicht aus, um die Strafe rückgängig zu machen.

Perez sieht in der Handhabe des Zwischenfalls einen Fehler des Systems: "Es gibt so viele Dinge, die man selbst unter Kontrolle hat, aber dass man am Ende einer guten Runde blockiert wird, ist keines davon. Und dann erhält man eine Strafe dafür, dieses System ist einfach falsch", ärgerte er sich.

Teamboss Christian Horner sah den Vorfall aus einer anderen Perspektive. Er nahm Perez zwar in Schutz mit dem Argument, dass der Fahrer aus seiner Sitzposition die Linien der Streckenlimits nicht sehen kann, allerdings konnte er sich auch etwas Kritik an seinem Nummer-2-Piloten nicht verkneifen: "Wir haben ihm gesagt, er soll eine sichere Runde hinlegen".

"Es ist schade, denn er hatte eine gute Pace. Den ganzen Tag war er mit seiner Rundenzeit voll dabei. Aber Millimeter haben den Unterschied gemacht. Deshalb haben wir ihm gesagt, dass er weniger Risiko nehmen soll und er erst im letzten Run von Q3 volles Risiko gehen soll", erklärte Horner.

Die Track-Limit-Probleme in Österreich sind für den Mexikaner allerdings nichts neues. Schon im vergangenen Jahr schied Perez aufgrund eines Track Limit Vergehens in Q2 aus. Damals überschritt er die weißen Linien aber in Kurve acht statt zehn. Zunächst durfte er jedoch an der dritten Phase der Qualifikation teilnehmen - die Rundenzeit wurde erst nach der Qualifikation gestrichen. Den ganzen Sprint-Tag der Formel 1 heute in Österreich gibt es hier im Liveticker.

Formel 1 Österreich 2023: Der Zeitplan

  • Freitag:
    13:30 Uhr - 14:30 Uhr: Training
    17:00 Uhr - 18:00 Uhr: Qualifying
  • Samstag:
    12:00 Uhr - 12:44 Uhr: Sprint Shootout
    16:30 Uhr - 17:30 Uhr: Sprint (24 Runden)
  • Sonntag:
    15:00 Uhr: Rennen (71 Runden)

Alle Infos zu den TV-Zeitplänen der Formel 1 von Sky, ORF und Co. gibt es hier in der Übersicht.