Max Verstappen lässt in Miami nicht die leisesten Zweifel daran aufkommen, wer bei Red Bull das Sagen hat. Das 3. Freie Training war eine Machtdemonstration des Weltmeisters. Das 5,412 Kilometer lange Miami International Autodrome umrundete er in der Qualifying-Generalprobe in 1:27,535 Minuten und vergrößerte seinen Vorsprung vom Trainingsfreitag sogar noch.

Das Ergebnis: Wie üblich zogen im Abschlusstraining alle Piloten die weichen Reifen auf, um sich für die Qualifikation einzuschießen. Vier Zehntelsekunden brummte Verstappen Charles Leclerc auf Rang zwei auf. Teamkollege Sergio Perez fehlte auf Rang drei schon mehr als eine halbe Sekunde auf die Trainingsbestzeit. Knapp eine Zehntel dahinter reihte sich Carlos Sainz im zweiten Ferrari ein.

Überraschend stark zeigte sich Alpine. Esteban Ocon wurde Fünfter, Pierre Gasly Sechster. Auch dahinter gab es Überraschungen: Valtteri Bottas landete im Alfa-Sauber auf Rang sieben vor Nico Hülkenberg im Haas und Alexander Albon im Williams.

Mercedes erlebte hingegen den nächsten Rückschlag: George Russell fehlte auf Rang zehn schon mehr als eine Sekunde, Lewis Hamilton landete gar nur auf Rang 13. Ähnlich schlecht lief es für Aston Martin: Fernando Alonso musste sich mit Rang 12 begnügen, Lance Stroll mit Platz 14.

Die Zwischenfälle: Nico Hülkenberg schrammte nur knapp an seinem zweiten Unfall des Wochenendes vorbei. In Kurve sieben verlor er kurzzeitig die Kontrolle über seinen Haas und nahm fast eins zu eins den Weg in die Tecpro-Barriere wie Charles Leclerc am Freitagnachmittag. Hülkenberg konnte aber ohne blockierende Räder noch ausreichend verzögern und bekam die Kurve noch vor der Streckenbegrenzung.

Haarscharf an einem heftigen Abflug schrammte Lando Norris vorbei. Der McLaren-Pilot bekam in der ultraschnellen Kurve vier plötzlich Übersteuern. Norris machte die Lenkung auf und konnte seinen McLaren in der Auslaufzone noch einfangen und problemlos weiterfahren.

Das Wetter: Die Fahrer kamen bei rund 30 Grad Umgebungstemperatur ordentlich ins Schwitzen. Im Gegensatz zum Freitag zeigten sich aber vermehrt Wolken am Himmel. Der angekündigte Regen wird die Formel-1-Sessions aber wohl verfehlen. Erst nach dem Qualifying (Start um 16:00 Uhr Ortszeit) steigt die Regenwahrscheinlichkeit deutlich an.