Zwei Mal startete Charles Leclerc in Aserbaidschan von Rang eins, zweimal verlor der Monegasse die Führung nach nur wenigen Runden. Das will und muss Ferrari ändern, um wieder um die Formel-1-Weltmeisterschaft kämpfen zu können. Teamchef Frederic Vasseur kündigte bereits Updates für den SF-23 an, weiß aber auch: Erfolgreiche Updates sind durch die neuen Sprint-Wochenenden und den stark gefüllten Rennkalender alles andere als ein Selbstläufer.

Vasseur: Schwierig, das Auto zu entwickeln

Mit 21 Sekunden Rückstand auf Rennsieger Sergio Perez sah Charles Leclerc in Aserbaidschan die Zielflagge. Trotz Safety-Car Phase nach zehn Runden verlor der Monegasse auf der Grand-Prix-Distanz eine knappe halbe Minute auf die Konkurrenz. Dabei war er sowohl im Sprint am Samstag als auch im Hauptrennen am Sonntag noch von Startplatz eins gestartet. "Insgesamt waren sie schneller als wir, da müssen wir uns nichts vormachen", weiß auch Ferrari-Teamchef Frederic Vasseur.

Der SF-23 hinkt dem RB19 hinterher. Ein Bild, das sich schon gegen Ende des vergangenen Jahres bei den jeweiligen Vorgängerboliden abzeichnete. "Wir werden ab Miami und in den nächsten paar Rennen Updates bringen, dann gucken wir uns an, wie das Auto darauf reagiert", will der Franzose an den Schwächen der aktuellen roten Göttin arbeiten. Er weiß aber auch, dass das nicht von einem Tag auf den anderen geschehen wird.

Neues Format führt zu kleineren Updates

"Es ist schwierig, mit diesem Format [dem neuen Sprint-Wochenende, Anm. d. Red.] das Auto zu entwickeln, aber das ist für jeden so, das ist ein Teil des Wettbewerbs", will sich Vasseur nicht auf Ausreden ausruhen. In Baku hatten die Teams aufgrund des neu von der Formel 1 eingeführten Sprint-Formats nur 60 Minuten Zeit, um ihre Boliden und eventuelle Updates zu testen. Zu wenig, um die volle Wirkung einer Neuerung am Auto auszuschöpfen, geschweige denn ein gesamtes Paket zu bringen. Aufgrund des direkt danach stattfindenden Qualifyings griff schon prompt nach dem Training die Parc-fermé-Regel. Weitere große Setup-Änderungen an den Autos waren damit untersagt.

"Der Rennkalender und das Format drängt die Teams eher dazu, neue kleine Updates zu bringen und weniger wirklich große Pakete", weiß auch Vasseur um die schwierige Lage der Auto-Entwicklung. "Wir müssen das natürlich bezüglich unserer Herangehensweise in den nächsten Rennen berücksichtigen. Monaco ist beispielsweise nicht die beste Strecke, um ein Auto zu entwickeln, also werden wir nur kleine Updates bringen", kündigt der Ferrari-Teamchef an.

Formel 1 WM-Stand 2023: Die Fahrer-Tabelle

  • 1. Max Verstappen (93 Punkte)
  • 2. Sergio Perez (87 Punkte)
  • 3. Fernando Alonso (60 Punkte)
  • 4. Lewis Hamilton (48 Punkte)
  • 5. Carlos Sainz (34 Punkte)
  • 6. Charles Leclerc (28 Punkte)
  • 7. George Russell (28 Punkte)
  • 8. Lance Stroll (27 Punkte)
  • 9. Lando Norris (10 Punkte)
  • 10. Nico Hülkenberg (6 Punkte)
  • 11. Oscar Piastri (4 Punkte)
  • 12. Valtteri Bottas (4 Punkte)
  • 13. Esteban Ocon (4 Punkte)
  • 14. Pierre Gasly (4 Punkte)
  • 15. Guanyu Zhou (2 Punkte)
  • 16. Yuki Tsunoda (2 Punkte)
  • 17. Alexander Albon (1 Punkt)
  • 18. Kevin Magnussen (1 Punkt)
  • 19. Logan Sargeant (0 Punkte)
  • 20. Nyck de Vries (0 Punkte)

Formel 1 WM-Stand 2023: Die Team-Tabelle

  • 1. Red Bull (180 Punkte)
  • 2. Aston Martin (87 Punkte)
  • 3. Mercedes (76 Punkte)
  • 4. Ferrari (62 Punkte)
  • 5. McLaren (14 Punkte)
  • 6. Alpine (8 Punkte)
  • 7. Haas (7 Punkt)
  • 8. Alfa Romeo (6 Punkte)
  • 9. AlphaTauri (2 Punkt)
  • 10. Williams (1 Punkt)