Nico Hülkenberg ist der Formel-1-Fahrer der Stunde. Vor einem Jahr noch in der F1-Rente, stellte er zum Saisonstart seinen Haas-Teamkollegen Kevin Magnussen in den Schatten. 3:0 im Qualifying, 6:1 nach Punkten. Eine Bilanz, an die sein Vorgänger im Team von Günther Steiner nicht herankam. Mick Schumacher steigerte sich im Saisonverlauf 2022 und sammelte seine ersten WM-Punkte, kostspielige Unfälle sowie fehlende Konstanz verwehrten dem Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher jedoch ein weiteres Jahr bei Haas.
Mindert Hülkenbergs starker Saisonstart die Comeback-Chancen seines Landsmanns? "Eigentlich schon ein bisschen", gibt Motorsport-Magazin.com Formel-1-Experte Christian Danner zu "Das, was Hülkenberg in so einem eng beieinander liegenden Feld zeigt, ist sehr beeindruckend." Dennoch versucht Danner zu beschwichtigen: "[Mick] hat sowieso nur eine Chance, wenn er seine Aufgaben bei Mercedes gut umsetzen kann und wenn er von Mercedes auch weiter unterstützt wird."
Sprich: In Zukunft bei einem der Kundenteams der Stuttgarter ein Cockpit ergattert. Ein Comeback bei Haas schließt der Formel-1-Experte aus: "Ich glaube aber nach wie vor, dass Mick eine weitere Chance in der Formel 1 verdient. An der Thematik Magnussen sollte man ihn nicht messen. Man sollte Mick an dem messen, was er kann. Das muss er aber irgendwann wieder unter Beweis stellen [können]", bekräftigt Danner.
Danner: Magnussen muss professioneller werden
Haas-Teamchef Günther Steiner ist spätestens seit Drive to Survive dafür bekannt, seine Fahrer verbal nicht mit Samthandschuhen anzufassen. Das durfte Mick Schumacher in der vergangenen Saison am eigenen Leib erfahren. Danner versichert jedoch, dass dies Magnussen nicht anders ergeht: "Ich garantiere, die [Ansage] hat [Steiner] schon lange gemacht. Wenn Hülkenberg solche Leistungen zustande bringt, gibt es keinen Grund, weshalb Magnussen nicht auch dazu in der Lage sein sollte."
Der ehemalige Formel-1-Pilot sieht Magnussen jetzt in der Pflicht: "Magnussen weiß ganz genau, dass er nachlegen muss. Vielleicht sollte er auch mal darüber nachdenken, wie professionell er das Ganze angeht." Danner bezweifelt allerdings, dass Hülkenberg seinen Teamkollegen die gesamte Saison im Griff haben wird: "Ich glaube nicht, dass Magnussen dauerhaft hinterherfahren wird, dafür ist er einfach zu schnell." Von Hülkenbergs Comeback schwärmt Danner weiterhin: "Ich habe das fast nicht zu hoffen gewagt. Dass [Hülkenberg] gleich so einschlägt, da war ich erst einmal platt. Ich habe Günther Steiner sogar angerufen und ihm zu seiner Wahl gratuliert."
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