Alfa Romeo legte auch am dritten Rennwochenende der Formel-1-Saison 2023 in Australien einen schleppenden Start hin. Nach schwachen Platzierungen im ersten Training gab es bei Valtteri Bottas und Guanyu Zhou einen leichten Aufwärtstrend zu verzeichnen. Ein Frontflügel-Update am C43 erwies sich im ersten Test als positiver Schritt. Für Bottas ging der Freitag darüber hinaus im teaminternen Duell besser von der Hand als zuletzt in Saudi-Arabien. Zhou hingegen wurde vom Regen ausgebremst.

"Die Sessions waren etwas durchwachsen, aber zumindest haben wir von der ersten auf die zweite einen Fortschritt gespürt, was das Gefühl und die Pace angeht", so das Fazit von Bottas. Der Finne belegte am Freitag auf dem Albert Park Circuit die Positionen 18 und 12, wobei er beide Male vor seinem Teamkollegen landete. Vor zwei Wochen in Jeddah hatte er den Freitag mit zwei Zehntelsekunden Rückstand auf Zhou beendet.

"Im FP1 war ich mit der Balance des Autos nicht ganz glücklich", erklärt er. Am Alfa Romeo Sauber wurden zum Auftakt Down Under diverse Upgrades getestet. Unauffällig waren die neuen Spiegel, ins Auge stach hingegen die neue Nase samt überarbeitetem Frontflügel. Die Frontpartie machte mit der Weiterentwicklung nicht nur optisch einen kompakteren Eindruck.

Die von den Ingenieuren beabsichtigte Verbesserung der Vorderachse war für Bottas sofort spürbar. "Wir haben die neue Nase und den neuen Frontflügel getestet, was positiv war. Es schien etwas stabiler zu sein, mit mehr Anpressdruck. Das ist ein kleiner Schritt aber jeder Schritt hilft uns", so der zehnfache Grand-Prix-Sieger.

Am Nachmittag fühlte er sich dadurch deutlich wohler. "Auf Basis dieser Erkenntnisse haben wir für das FP2 ziemlich viel am Setup verändert", so der 33-Jährige weiter. Im dicht gedrängten Mittelfeld fehlten ihm nur anderthalb Zehntelsekunden auf McLaren-Pilot Lando Norris, der die Verfolger als Achter anführte.

Zhou mit schwierigem Start ins Australien-Wochenende

Guanyu Zhou kam aufgrund des verregneten zweiten Trainings nicht in den vollen Genuss der Updates. "Das hat meinen Plan für die Session definitiv über den Haufen geworfen. Im Trockenen bin ich nicht allzu viel gefahren", so der Chinese, der als 15. seinerseits anderthalb Zehntel auf Bottas einbüßte. Im ersten Training fiel der Rückstand identisch aus.

"Im FP1 hatte ich keine freie Runde. Auf meiner besten Runde war ich im letzten Sektor zwischen zwei Autos eingeklemmt", erklärt der 23-Jährige, der sich auch von den GPS-Problemen an der Rennstrecke behindert fühlte: "Ohne GPS hatte ich keine Rundenzeiten und es war schwieriger."

Das Feedback zu den Updates fiel trotz wenig Streckenzeit auch bei ihm positiv aus.: "Natürlich konnte ich es in der ersten Session nicht testen und dann nur ein paar Runden damit fahren. Aber ich habe die Unterschiede schon gespürt. Es bietet mehr Anpressdruck und ist ein guter Schritt nach vorne. Wo wir damit stehen, müssen wir bei trockenen Bedingungen abwarten. Aber zumindest ist es eine positive Änderung, mit der wir hoffentlich etwas konkurrenzfähiger sein werden."