Auch in Australien scheint kein Weg an Red Bull vorbeizuführen: In einer actionreichen Trainingssitzung holte sich Max Verstappen die erste Bestzeit des Wochenendes. Der Weltmeister fuhr in 1:18,790 Minuten um den 5,278 Kilometer langen Albert Park Circuit in Melbourne und ließ die Konkurrenz damit deutlich hinter sich.
Nach 36 Minuten musste das 1. Training für 10 Minuten aus Sicherheitsgründen unterbrochen werden. Grund dafür waren Probleme mit dem GPS-System. Die Teams hatten an den Kommandoständen keinerlei Informationen über die Positionen der Autos auf der Strecke. Kurz zuvor war es deshalb zu mehreren haarsträubenden Szenen gekommen, in denen sich die Piloten fast ins Auto fuhren.
Das Ergebnis: Durch die Unterbrechung und das Chaos war die Zeitenjagd zweigeteilt und selbst für ein 1. Training wenig repräsentativ. Trotzdem setzten sich die üblichen Verdächtigen durch. Max Verstappen fuhr auf den Soft-Reifen gute vier Zehntelsekunden schneller als Lewis Hamilton im Mercedes. Sergio Perez auf Rang drei fuhr seine Bestzeit auf Medium-Pneus.
Auf Rang vier sortierte sich Fernando Alonso vor dem Ferrari-Duo Charles Leclerc und Carlos Sainz ein. Lando Norris, Pierre Gasly, George Russell und Lance Stroll (Medium) komplettierten die Top-10. Nico Hülkenberg beendete den Australien-Auftakt auf Rang 13.
Die Zwischenfälle: Das gesamte Training über hatten die Piloten mit Grip und Strecke zu kämpfen. So viele kleine Fehler gab es lange nicht mehr. In Kurve drei machten Kevin Magnussen und Sergio Perez kurze Ausflüge in den Kies, weil sich beim Einlenken das Heck ihrer Boliden selbständig machte. Der Däne suchte auch das Kiesbett am Ausgang von Kurve 10 auf.
Yuki Tsunoda machte es spektakulärer: Er drehte sich in Kurve eins ins Kies und flog regelecht durch die Luft. Sein AlphaTauri wurde dabei leicht beschädigt, trotzdem konnte er aus eigener Kraft zurück an die Box fahren. Max Verstappen ruinierte sich am Ende der Session nur einen Reifensatz, als er beim Rausbeschleunigen aus Kurve vier mit dem Unterboden auf dem Kerb aufsetzte und sich drehte.
Fünf Minuten vor dem eigentlichen Ende des 1. Trainings musste die Session vorzeitig beendet werden. Logan Sargeant hatte seinen Williams mit einem technischen Defekt in Kurve 10 abgestellt.
Die Technik: Nachdem Carlos Sainz und Charles Leclerc schon beim zweiten Rennen vorsorglich neue Verbrennungsmotoren bekommen hatten, mussten in Australien auch die Kundenteams nachziehen. Haas und Alfa-Sauber bekamen jeweils zwei neue Verbrennungsmotoren in ihre Power Units gepflanzt.
Außerdem flogen einige Teams neue Teile nach Down Under. Red Bull brachte einen neuen Frontflügel. Die Elemente drei und vier sind dabei steiler ausgelegt und produzieren mehr Abtrieb, die Endplatte wurde entsprechend angepasst. Bei Mercedes gab es kleine Änderungen an den Unterbodenrändern. Größere Updates hatten Alfa-Sauber und AlphaTauri im Gepäck: Alfa-Sauber brachte eine neue Nase samt überarbeitetem Frontflügel, AlphaTauri darf sich an diesem Wochenende über einen neuen Unterboden freuen.
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