Egal wen man vor dem Saisonbeginn 2005 fragte, bei British American Racing hatten Jenson Button, Geoff Willis und Nick Fry nur ein Ziel: Sie wollten in der anstehenden Saison 2005 ihren ersten GP-Erfolg feiern. Button wollte sogar schon im ersten Saisonrennen in Melbourne siegfähig sein.

Am Ende kam es allerdings anders: B·A·R verpatzte den Saisonstart, wurde später disqualifiziert und für zwei Rennen gesperrt und holte erst im 10. Saisonlauf die ersten WM-Zähler.

Da ist es kein Wunder, wenn Teamboss Nick Fry in seiner Saisonbilanz sagt: "Ehrlich gesagt hatten wir in dieser Saison keine Highlights. Denn wir haben nichts gewonnen." Podestplätze und Startplätze in der ersten Reihe seien zwar gern gesehen, aber das große Ziel der Weißen waren "Siege".

"Dem kamen wir aber noch nicht einmal ein bisschen nah", gesteht Fry ein. "Unser Auto funktionierte auf vielen Strecken noch nicht einmal annähernd so, wie wir es gerne gehabt haben. Wir waren an einem Sieg nicht so nah dran wie im Jahr zuvor."

Der Zukunft blickt Fry dennoch optimistisch entgegen. Mit Jenson Button und Rubens Barrichello besitzt man eines der stärksten Fahrerduos und mit der hundertprozentigen Übernahme durch Honda besitzt das Team noch mehr Ressourcen.

Der Name British American Racing, der 2006 ebenso wie Sauber, Minardi und Jordan aus der F1-Welt verschwinden wird, bleibt für Fry aber auf ewig mit einem "spannenden, jungen und neuen Team" verbunden, welches der F1 bei einem schwierigen Start und einem anschließenden "Meteoritenhaften Aufstieg" einige "frische Ideen" eingehaucht habe.

Gemeint sind damit natürlich die Wandlung vom enttäuschenden Debütjahr, in welchem man statt des ersten Sieges im ersten Rennen gänzlich ohne WM-Punkte blieb, bis hin zum Vizetitel in der Konstrukteursweltmeisterschaft in der Saison 2004.

In den kommenden Monaten der Winterpause verfolgen die Japaner nun einen Dreistufenplan: Zuerst werden die jungen Testfahrer und Jenson Button bis zum Jahresende mit dem V10 weitertesten. Danach wird noch vor Weihnachten ein Hybridwagen mit einem V8-Triebwerk im Heck zum Einsatz kommen. Im Januar soll dann der 008 sein Testdebüt geben.

Das Ziel für den Nachfolger des wenig erfolgreichen Bondautos ist dabei erneut deutlich vorgegeben: "Wir möchten Rennen gewinnen. Das ist Plural..."