Mehr als die Hälfte der Testfahrten in Bahrain sind bereits geschafft. Testfahrten, die bis auf den Mercedes-Defekt für die meisten Teams bisher ohne größere Probleme verliefen. So auch für Haas und Nico Hülkenberg. Der Deutsche betont zwar, mit der Balance des neuen Autos noch nicht ganz glücklich zu sein. Eine Sache dagegen lief für den Formel-1-Rückkehrer bisher aber richtig gut.

Nico Hülkenberg: "Das hat sich nicht schlecht angefühlt"

"Wir sind ein Stück weitergekommen und am Ende hatten wir 68 Runden. Das war wieder ein positiver Tag", so das Resümee Hülkenbergs nach dem zweiten Tag der Winter-Testfahrten in Bahrain. Der Deutsche saß bei Haas am Freitagnachmittag im Auto. Eine wertvolle Session, schließlich sind die Bedingungen zu diesem Zeitpunkt vergleichbar mit jenen, die die Fahrer dann auch beim Saisonauftakt in einer Woche erwartet.

Probleme gab es dabei nicht, wodurch Nico Hülkenberg viel Zeit bekam, seinen neuen Boliden besser kennenzulernen. Eine Prognose darüber, wie gut der neue Renner ist, möchte er aber noch nicht abgeben. "Ich denke, das Auto ist okay. Du bist natürlich nie glücklich. Es gibt immer Bereiche, an denen du arbeiten möchtest und wenn du glücklich bist, dann pusht du vermutlich nicht genug."

Zumal der Zeitpunkt in der Saison noch zu früh ist. Auch bei Haas geht es aktuell darum, den VF-23 zu verstehen und Dinge auszuprobieren. Wie Nico Hülkenberg durchblicken ließ, gibt es aber eine wichtige Sache, die schon jetzt richtig gut funktioniert.

Die Testfahrten liefen für Haas bisher ohne Probleme, Foto: LAT Images
Die Testfahrten liefen für Haas bisher ohne Probleme, Foto: LAT Images

"Mehr als alles andere ist mir wichtig, wie ich mich im Auto fühle. Die Harmonie und das Gefühl, das ich schon jetzt zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison bekomme, bedeutet mir sehr viel", so Hülkenberg am Freitagabend. "Dass ich das Auto fahre und das Auto nicht mit mir fährt, was immer unangenehm ist, das hat sich nicht schlecht angefühlt."

Hülkenberg hofft auf ein starkes erstes Rennen!

Damit steht am Samstag nun der letzte von insgesamt drei Testtagen in Bahrain an. Bereits kommende Woche wird in Bahrain auch das erste Rennen der Saison stattfinden. Hülkenberg fühlt sich in seinem neuen Boliden zwar wohl, bei 100 Prozent ist er aber noch nicht: "Ich bin natürlich noch nicht auf meinem Maximum."

Dennoch blickt Hülkenberg bereits mit einer gewissen Zuversicht in die kommende Woche. "Mein Ziel ist es, Spaß zu haben und ein starkes Wochenende zu fahren", hält er fest, auch wenn er einer genauen Zieldefinition noch aus dem Weg geht. Dies sei schlichtweg "unmöglich vorherzusagen", wie es Hülkenberg formuliert.

Ohnehin habe Haas am Samstag aber noch einige Dinge abzuarbeiten. Eine Qualifying-Simulation wird es für den Deutschen aber vermutlich nicht geben, zumal er bereits am Vormittag bei zu heißen Bedingungen ins Auto springen wird, ehe Teamkollege Kevin Magnussen am Abend wieder dran ist. Ein Problem sieht er darin aber nicht: "Ich bin in meinem leben bereits genug Qualifyings gefahren, ich weiß, was da auf mich zukommen wird!"