Der Start der Formel-1-Tests 2023 verlief für McLaren alles andere als reibungslos. Ein Déjà-vu für viele Fans. Schon im vergangenen Jahr hatte das Team aus Woking bei den Testfahrten mit Bremsproblemen zu kämpfen. Dieses Spiel scheint sich bei den Wintertests 2023 mit dem MCL60 zu wiederholen: Am Donnerstagnachmittag werkelten die Mechaniker erneut an den Bremsen des McLaren-Boliden.
Mit 92 Runden bildete McLaren am Donnerstag in Sachen Rundenzahl das Schlusslicht. Zu genauen Details, um welche Probleme es sich handelte, äußerte sich das Team nicht. "Wir hatten gestern ein paar Kinderkrankheiten. Nichts Beunruhigendes, nur die üblichen Tests", sagte McLaren-Boss Zak Brown in der Pressekonferenz am Freitag.
McLaren, Brown: Müssen das Tempo erhöhen
Das vergangene Jahr war für McLaren eines zum Vergessen. Anstatt sich auf die Weiterentwicklung konzentrieren zu können, musste das Team aus Woking den Fokus auf Problembehebung legen. "Letztes Jahr hatten wir Bremsprobleme, die die Entwicklung einiger anderer Dinge, an denen wir gearbeitet haben, gestoppt haben", so Brown. "Ich bin stolz darauf, wie schnell das Team reagiert hat. Wir hatten einige Wochen Zeit, um das Problem zu lösen, das uns meiner Meinung nach zu Beginn des Jahres geschadet hat. Es ist wichtig, dass wir zu Beginn der Saison ein normales Testprogramm haben."
Nachdem sie die Bremsprobleme in den Griff bekommen hatten, bahnte sich aber eine weitere Hürde an. Die Performance von Daniel Ricciardo machte Probleme. Während Lando Norris das Maximum aus dem Auto herausholte, fuhr der Australier größtenteils außerhalb der Punkte seine Runden. In der Konstrukteurswertung reichte es am Ende nur für den fünften Platz. "Unser Ziel ist es, am Ende des Jahres unter den ersten Vier zu sein. Das letzte Jahr war enttäuschend. Wir müssen wieder nach vorne kommen", sagt der McLaren CEO.
Brown ist sich jedoch bewusst, dass das kein leichter Weg sein wird. "Wir wissen, dass das ein bisschen mehr Zeit braucht", sagt er. Hierfür rüstete das Team in der Fabrik deutlich auf: Ein eigener Windkanal und neuer Simulator. "Die gesamte technische Infrastruktur ist entweder vorhanden oder wird in diesem Jahr so gut wie fertiggestellt sein. Wir haben einige gute Weiterentwicklungen geplant, aber das hat jedes Team. Wir müssen also das Tempo erhöhen."
McLaren, Brown: Haben unsere Entwicklungsziele nicht erreicht
Bereits kurz nach der Präsentation des neuen Autos machte McLaren deutlich, dass das Launch-Auto noch an vielen Stellen Verbesserungspotenzial hat. Angst hat das Team jedoch nicht. "Wir haben uns für die Entwicklung einige Ziele gesetzt. Die haben wir nicht erreicht und wir hielten es für besser, in dieser Hinsicht ehrlich zu sein", so Brown. "Wir haben, wie alle anderen auch, einige Weiterentwicklungen vor uns. Wir sind ermutigt, zu sehen, was dabei herauskommt. Ich denke, wir werden uns im ersten Rennen außerhalb unserer geplanten Ziele befinden."
Formel 1 Testfahrten 2023: Der Zeitplan
- Donnerstag, 23. Februar:
08:00 Uhr - 12:15 Uhr
13:15 Uhr - 17:30 Uhr - Freitag, 24. Februar:
08:00 Uhr - 12:15 Uhr
13:15 Uhr - 17:30 Uhr - Samstag, 25. Februar:
08:00 Uhr - 12:15 Uhr
13:15 Uhr - 17:30 Uhr
diese Formel 1 Nachricht