Es war eine kleine Überraschung, als Zinedine Zidane vor wenigen Tagen beim Alpine-Launch die Bühne betrat. Alpine präsentierte am Donnerstag nämlich nicht nur den neuen Formel-1-Boliden, sondern stellte die französische Fußball-Legende auch als neuen Botschafter für den Rennstall vor. Doch die Verpflichtung hat einen Grund: Kann Zidane Alpine in der Formel 1 beim Siegen helfen?

Von Real Madrid zu Alpine in die Formel 1

"Ich bin sehr glücklich darüber, heute Abend hier zu sein", erklärte Zinedine Zidane am Donnerstag. Der Franzose wurde kurz zuvor als neuer Botschafter für den Rennstall vorgestellt. "Wir hatten einen tollen Austausch und teilen alles miteinander", so der 50-Jährige.

Zidane ist eine französische Fußball-Legende. Als Spieler gewann er nicht nur die Fußball-WM 1998, sondern auch den Ballon d'Or oder die Champions League. Letztere gewann er zwischen 2016 und 2018 auch als Trainer von Real Madrid gleich dreimal in Folge. Dort war er nach einer zwischenzeitlichen Pause bis Juni 2021 aktiv, ehe er und die Königlichen aus Madrid getrennte Wege gingen.

"Einen Champion kannst du nicht anzweifeln!"

Nun soll er Alpine auf die Sprünge helfen. Ein Unbekannter ist Zidane in der Formel 1 aber nicht. So war er etwa 2007 beim Frankreich GP zu Besuch. Damals posierte Zidane zusammen mit Michael Schumacher. Bei Alpine wird ihm aber nun eine offizielle Rolle zu Teil. Vergangene Saison sicherte sich der Rennstall in der Teamwertung den vierten Platz. Die Ziele für 2023 sind klar definiert: Sie möchten diesen Platz halten und sogar ein Stück näher an die Spitze kommen.

Zwei Größen auf einem Foto: Michael Schumacher und Zinedine Zidane, Foto: Sutton
Zwei Größen auf einem Foto: Michael Schumacher und Zinedine Zidane, Foto: Sutton

"Ich kann seine menschlichen Werte nennen, die unglaublich sind! Ich kann von seiner Leidenschaft für Autos sprechen. Ich kann aber auch seine Besessenheit nennen, zu gewinnen und permanenten Erfolg zu haben", sprach Alpine-Boss Laurent Rossi über die Gründe für die Verpflichtung Zidanes.

Alpine respektive Renault kehrte 2015 in die Formel 1 zurück. An die Erfolge und Weltmeistertitel, die das Team zusammen mit Fernando Alonso einfuhr, konnte der Rennstall aber nicht mehr anknüpfen. Die Konkurrenzfähigkeit des Teams varriert von Jahr zu Jahr, an die Top-Teams kam das französische Werksteam bisher aber nicht heran.

Zidane und Rossi sprechen von fairen Chancen für alle. Davon, jedem unabhängig vom Hintergrund die gleiche Chance zu bieten. Doch was Zinedine Zidane Alpine in seiner Rolle als Botschafter geben soll, ist eine wirkliche Siegermentalität. "Du kannst dich dafür entscheiden, mir nicht zu glauben - einen Champion kannst du aber nicht anzweifeln", betonte Rossi, während er neben Zidane auf der Bühne stand.

Doch ob Alpine 2023 wirklich ein Sprung nach vorne gelungen ist, wird sich erst zeigen. Bereits in wenigen Tagen beginnen die Testfahrten in Bahrain, ehe es Anfang März direkt mit dem Bahrain GP losgeht.

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