Die Supermarktkette Jumbo bleibt auch in Zukunft Sponsor von Max Verstappen. Doch alle anderen Motorsport-Aktivitäten des niederländischen Konzerns, der auch in Belgien aktiv ist, werden mit sofortiger Wirkung eingestellt. Das geht aus einem Bericht der niederländischen Tageszeitung Dagblad hervor. Grund dafür sind Geldwäsche-Vorwürfe gegen den ehemaligen Jumbo-Boss.
Seinen Ursprung nahm der mutmaßliche Geldwäsche-Skandal im September. Damals wurde der ehemalige Konzernchef Frits Van Eerd festgenommen. Ihm wird eine Verwicklung in Geldwäsche-Fälle im Zusammenhang mit Grundstück-Transaktionen, Autohandel und Motocross-Sponsorings vorgeworfen. Im November wurde bekannt, dass bei einer Razzia an seinem Wohnsitz große Summen an Bargeld aufgefunden wurden.
Frits Van Eerd: Ehemaliger Le-Mans-Fahrer und Teamchef
Van Eerd ist kein unbeschriebenes Blatt in der Rennsport-Welt. Er startete seit 2017 mit seinem eigenen Team, Racing Team Nederland, an der Seite von teils hochkarätigen Pro-Fahrern in der LMP2-Klasse der Langstrecken-WM WEC und damit vor allem in Le Mans. Wie es mit dem Rennstall, den Van Eerd gemeinsam mit Ex-Formel-1-Fahrer Jan Lammers gegründet hatte, weitergeht, ist noch unklar.
Jumbo zählt in den Niederlanden zu den Marktführern im Lebensmittelhandel. 2021 war das Unternehmen mit einem Marktanteil von fast 22 Prozent der zweitgrößte Konzern in diesem Sektor. Wie sich die Geldwäsche-Vorwürfe auf die Marktposition von Jumbo auswirken, kann noch nicht beziffert werden.
Der neue Unternehmensleiter Ton van Veen betonte, dass die Untersuchungen nicht den Konzern an sich betreffen. Einer Untersuchung des Konzerns zufolge seien unternehmensintern keine widerrechtlichen Handlungen festgestellt worden. Keine Informationen gab es hingegen darüber, warum ausgerechnet die Motorsport-Sponsorings so drastisch zurückgefahren werden.
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