Jack Doohan ist das nächste Talent aus der Alpine-Akademie. Nach dem Abgang von Supertalent Oscar Piastri ruhen die Hoffnungen des französischen Rennstalls nun auf dem Australier, dem Sohn der Motorrad-Legende Mick Doohan. Vater Mick verfolgt die Entwicklung seines Sohnes ganz genau und tut sein Bestes, um Jack bei seiner Motorsport-Karriere zu unterstützen.

Jack Doohan: Zusammen mit Alpine in die Formel 1?

Jack Doohan ist das nächste aufstrebende Talent der Alpine-Academy. Aber will der Australier im Gegensatz zu Abwanderer Piastri auch diesen Schritt mit dem französischen Werksteam gehen? Sein Vater ist davon voll überzeugt. "Es gibt natürlich nicht viele Sitze, die verfügbar sind. Alpine bietet Jack eine großartige Möglichkeit und er will zu 100 Prozent bei Alpine bleiben, wir sind in ihrer Hand. Hoffentlich findet Alpine einen Sitz für ihn, ob bei ihnen selbst oder woanders liegt außerhalb meiner Kontrolle. [...] Wir arbeiten auf eine langfristige Zukunft mit ihnen hin und im Moment sind wir sowieso an Alpine gebunden, das ist positiv."

In Zukunft auch als Stammfahrer beim französischen Werksteam? Jack und Mick Doohan arbeiten daraufhin, Foto: LAT Images
In Zukunft auch als Stammfahrer beim französischen Werksteam? Jack und Mick Doohan arbeiten daraufhin, Foto: LAT Images

"Wie jeder Elternteil kann ich ihn nur etwas anleiten und ihm ein Verständnis dafür geben, wie es ist, auf einem hohen Niveau in einem Sport zu arbeiten", so der Australier auf die Frage, wie viel er seinem Sohn beibringen könne. "Tatsächlich habe ich ihn zuerst sogar eher versucht, vom Fahren abzubringen und den Prozess zu verlangsamen. Denn ich wusste, sobald er anfängt, wird es nicht mehr aufhören. Er ist derjenige, der die Möglichkeit ergriffen hat und der in jeder Klasse, in der er gefahren ist, gut performt hat."

Jack Doohan: Erstes Formel-2-Jahr ein voller Erfolg

Nach seinem rasanten Aufstieg in die Formel 2 wird der erst 19-jährige im Jahr 2023 sein zweites Jahr in der Nachwuchsklasse bestreiten. "Er wird auch nächstes Jahr in der Formel 2 fahren." Sein Sohn lieferte laut Mick Doohan nahezu das Maximum ab, viele Ausfälle innerhalb der Saison lagen nicht in seiner Hand. "Er ist gut. Er hatte Pech, denn viele Resultate lagen außerhalb seiner Kontrolle, das Rennen hier, Zandvoort, Monza, Ungarn, wir können sehr lange so weiter machen. Die Rennen, die er beenden konnte, beendete er auch sehr gut", so der 57- Jährige.

Jack Doohans gute Leistungen machen sich bemerkbar, auch beim Reifen-Test in Abu Dhabi durfte Doohan für Alpine fahren, Foto: LAT Images
Jack Doohans gute Leistungen machen sich bemerkbar, auch beim Reifen-Test in Abu Dhabi durfte Doohan für Alpine fahren, Foto: LAT Images

Trotz vieler Ausfälle wurde Doohan Junior noch Sechster in der Gesamtwertung der Formel 2. Im letzten Rennen lag er auf Siegkurs, daher sollte er viel Positives aus der Saison mitnehmen, denkt auch der erfahrene Motorrad-Weltmeister: "Die Rennpace war gut, seine Qualifyings waren gut, es gibt also wirklich viele positive Dinge, die man aus seiner ersten Formel-2-Saison mitnehmen kann. In der nächsten Saison müssen er und das Team darauf aufbauen und versuchen, die Ergebnisse zu maximieren und diese kleinen Fehler abzustellen."

Doohan und die Schumachers, Freundschaft bis hin zu Namensvettern

Sollte Jack Doohan jemals in der Königsklasse an den Start gehen, könnte er Mick Schumacher um ein paar Ratschläge bitten. Der junge Deutsche hat bis jetzt nicht nur zwei Jahre Formel-1-Erfahrung auf dem Buckel, sondern auch denselben Vornamen wie Doohans Vater. Das ist auch kein Zufall, schließlich hat Rekordweltmeister Michael Schumacher seinen Sohn nach Mick Doohan benannte. Die Verbindung zwischen der Familie Schumacher und der Familie Doohan ist auch laut dem 57-jährigen Motorrad-Weltmeister selbst sehr stark.

Väter unter sich, Mick Doohan und Michael Schumacher beim Belgien GP 2005, Foto: Sutton
Väter unter sich, Mick Doohan und Michael Schumacher beim Belgien GP 2005, Foto: Sutton

"Es stimmt, dass Mick nach mir benannt wurde", gibt auch Papa Doohan selbst zu. "Michael und ich haben zu einer ähnlichen Zeit angefangen, unsere Weltmeistertitel zu gewinnen. Wir sind gute, enge Freunde geworden. Es ist sehr cool und ich hoffe, es bringt Glück. Denn Mick [Schumacher] braucht es im Moment. Hoffentlich sehen wir ihn auch weiter hier im Paddock. Mick und Jack stehen sich immer noch relativ nahe." Mick Schumachers Zukunft ist nach seinem Aus bei Haas derzeit noch offen. Eine Option könnte eine Test- und Ersatzfahrerrolle bei Mercedes sein.