Kaum ist die Saison 2022 vorbei, schon wirft die Saison 2023 ihre Schatten voraus. Am Dienstag in Abu Dhabi stehen Testfahrten an. Offiziell handelt es sich dabei um Probefahrten für Reifenhersteller Pirelli, doch werden diesmal aufgrund der belebten Silly Season 2022 auch zahlreiche Piloten ihr Debüt für ihr neues Team geben. Außerdem sind die Teams dazu verpflichtet, einen Rookie einzusetzen. Als Rookie gelten Fahrer mit zwei oder weniger Renneinsätzen. Die erfahrenen Stammpiloten hingegen werden die Arbeit für Pirelli erledigen.

Zeitplan und Live-Ticker

Der Test beginnt in Abu Dhabi 09:00 Uhr Ortszeit und dauert bis 18:00 Uhr. Deutscher Zeit bedeutet das 06:00 Uhr bis 15:00 Uhr. Motorsport-Magazin.com begleitet den Test natürlich mit einem LIVE-Ticker. Unser Kollege Markus Steinrisser tickert von 06:00 Uhr an und versorgt euch mit allen Infos und aller Action auf der Strecke.

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Wer fährt für welches Team?

Hier beginnt die Schwierigkeit, denn eine offizielle Starterliste gibt es nicht. Klar ist nur, dass pro Team ein Rookie zum Einsatz kommen muss. Wir haben uns einmal angesehen, was wir schon wissen und was stark zu vermuten ist:

Red Bull: Beim Weltmeisterteam wird erneut der neuseeländische Junior Liam Lawson zum Einsatz kommen. Ob Sergio Perez oder Max Verstappen den Reifentest fahren werden, ist noch nicht bekannt. Verstappen deutete in der Pressekonferenz nach dem Rennen aber einen Einsatz an.

Ferrari: Bei Ferrari wird aller Voraussicht nach Robert Shwartzman seinen nächsten Einsatz bekommen. Der in Russland aufgewachsene Israeli hatte bereits das freie Training in Abu Dhabi bestritten. Welcher Stammpilot fahren wird, ist momentan noch nicht bekannt. Gut möglich, dass Carlos Sainz und Charles Leclerc sich die Arbeit aufteilen werden.

Mercedes: Der dänische Nachwuchspilot Frederik Vesti bekommt nach Nyck de Vries Abgang den Rookie-Platz bei Mercedes. Neben ihm kommen beide Stammpiloten zum Einsatz. George Russell fährt am Vormittag, Lewis Hamilton übernimmt am Nachmittag.

Alpine: Esteban Ocon war so freundlich uns das am Sonntag zu bestätigen, was sowieso alle vermuteten: Pierre Gasly wird sein Debüt für Alpine geben. Neben ihm kommt wenig überraschend Jack Doohan zum Einsatz. Der Sohn von Motorradlegende Mick Doohan war bereits FP1 in Abu Dhabi gefahren und ist durch den Piastri-Abgang die neue Nummer 1 in Alpines Nachwuchskader.

McLaren: Oscar Piastri wird sein Debüt für McLaren geben. Der Australier teste bereits einen Vorjahres-McLaren im privaten Testprogramm der Briten, an dem auch die Indycar-Piloten Colton Herta, Pato O' Ward und Alex Palou beteiligt sind. Supertalent Piastri darf nun erstmals ein aktuelles Auto aus Woking fahren. Für den Reifentest kommt Stammpilot Lando Norris zum Einsatz.

Alfa Romeo: Keine Überraschungen gibt es bei Alfa Romeo. Theo Pourchaire ist die Nachwuchshoffnung der Schweizer und so sitzt er als Rookie im C42. Für Pirelli wird Nummer-1-Pilot Valtteri Bottas testen.

Aston Martin: Hier werden sich die Fotografen um die Bilder reißen, denn Formel-1-Star Fernando Alonso gibt sein Debüt für das Team aus Silverstone. Der zweifache Weltmeister soll nach dem Rücktritt Sebastian Vettels das neue Zugpferd des Projektes von Lawrence Stroll werden. Der Spanier ist hochmotiviert die Pleiten-, Pech- und Pannenserie bei Alpine hinter sich zu lassen, das machte er zuletzt mehr als deutlich. Neben Alonso wird Formel-2-Meister Felipe Drugovich im Auto sitzen. Der Brasilianer wurde nach seinem Titelgewinn als Entwicklungspilot unter Vertrag genommen. Ersatzmann für 2023 ist allerdings Stoffel Vandoorne. Auch Lance Stroll soll gegen Ende des Tages noch einen Kurzeinsatz bekommen.

Die Augen werden auf Fernando Alonso gerichtet sein, Foto: LAT Images
Die Augen werden auf Fernando Alonso gerichtet sein, Foto: LAT Images

Haas: Hierhin werden sich die Augen der deutschen Fans richten, denn Nico Hülkenberg beginnt sein Comeback mit Haas. Neben dem Emmericher wird wie eigentlich immer bei den US-Amerikanern Testpilot Pietro Fittipaldi einen Einsatz bekommen.

AplhaTauri: Obwohl er nur ein Rennen in Monza bestritt, wird der nächstjährige Stammpilot Nyck de Vries nach Mercedes, Aston Martin und Williams schon das vierte 2022er Auto fahren dürfen. Kein anderer Fahrer hat solch eine Bandbreite an aktuellen Autos testen dürfen. Teamkollege Yuki Tsunoda ist der Reifentester.

Williams: Wie bei McLaren und AlphaTauri kommt auch bei Williams die Stammpaarung für 2023 zum Einsatz. Logan Sargeant hat sich beim F2-Finale in Abu Dhabi die nötigen Superlizenzpunkte gesichert und darf sich nun auf sein Formel-1-Debüt vorbereiten. In zwei freien Trainings war der Amerikaner dieses Jahr schon in den Genuss gekommen, den Williams zu testen. Die Arbeit für Pirelli erledigt Alex Albon.

Abu-Dhabi-Test: Teams und Fahrer in der Übersicht

TeamRookieReifentester
Red BullLiam LawsonMax Verstappen/Sergio Perez
FerrariRobert ShwartzmanCharles Leclerc/Carlos Sainz
MercedesFrederik VestiGeorge Russell/Lewis Hamilton
AlpineJack DoohanPierre Gasly
McLarenOscar PiastriLando Norris
Alfa RomeoTheo PourchaireValtteri Bottas
Aston MartinFelipe DrugovichFernando Alonso/Lance Stroll
HaasPietro FittipaldiNico Hülkenberg
AlphaTauriNyck de VriesYuki Tsunoda
WilliamsLogan SargeantAlexander Albon