Die Formel 1 gibt in Abu Dhabi eine neue Frauenserie bekannt. Die F1 Academy soll bereits 2023 an den Start gehen und junge Pilotinnen auf höhere Rennserien, wie W Series, Formel 3, Formel 2 und Formel 1, vorbereiten. Fünf Teams, geführt von erfahrenen F2- und F3-Rennställen, werden bereits nächste Saison loslegen und jeweils drei Autos ins Rennen schicken.

"Jeder sollte die Chance haben, seinen Traum verfolgen zu können", so Formel-1-Boss Stefano Domenicali. "Die Formel 1 möchte alles unternehmen, um für mehr Diversität in diesem großartigen Sport zu sorgen. Die F1 Academy wird daher jungen Pilotinnen die Chance geben, ihr Potential zu verwirklichen."

Der Kalender für das Jahr 2023 steht derzeit noch nicht fest. Geplant sind jedoch 21 Rennen, die an sieben Stopps ausgetragen werden. Auch ein Rennen im Rahmen eines Formel-1-Grand-Prix ist vorgesehen. Die Rennserie wird ein Tatuus T421 Chassis verwenden. Den Turbo-Motor mit 165 PS wird Autotecnica liefern. Manager der Serie wird Bruno Michel, CEO von Formula Motorsport Limited.

"Ich bin sehr aufgeregt, diese neue Serie bekanntzugeben", so Michel. "Diversität ist im Motorsport sehr wichtig. Mit der F1 Academy werden wir beweisen, dass Frauen das Zeug dazu haben, auf hohem Level mitzukämpfen. Ich bin überzeugt, dass Frauen es erfolgreich in die Formel 1 schaffen können, wenn sie das gleiche Ausmaß an Erfahrung sammeln können, wie die anderen Fahrer."

Formel 1 unterstützt Pilotinnen finanziell

Besonders die Finanzierung stellte sich oft als Problem für weibliche Pilotinnen heraus. Deswegen wird die Formel 1 jedes Auto mit 150.000 Euro unterstützen. Dieselbe Summe müssen auch die Fahrerinnen selbst auftreiben. Was deutlich weniger als in anderen Rennserien ist. Anders wie in der W Series, werden die Pilotinnen jedoch nicht für das Rennfahren bezahlt.

Auch wenig Zeit auf der Rennstrecke erwies sich als große Barriere für Frauen im Motorsport. Mit der F1 Academy soll sich das nun ändern. Das Ziel der neuen Frauen-Rennserie wird sein, diese Lücke zu schließen und jungen Pilotinnen mehr Racing-Erfahrung und Testzeit anzubieten.

Die Einführung der F1 Academy bedeutet nicht das Aus der W Series, die ohnehin mit ausreichender Finanzierung kämpft. Die Absicht ein Monopol zu schaffen bestehe, laut Domenicali, nicht. "Je mehr Möglichkeiten es gibt, desto besser ist es", sagt der Formel-1-Boss. "Die F1 Academy soll Pilotinnen eine weitere Route zum Erfolg bieten."

Die F1 Academy ist Teil des Nachhaltigkeitsplans der Formel 1. Mit dem sich unter anderem zu mehr Diversität und Inklusion verpflichtet wurde. "Die heutige Bekanntgabe ist ein weiter Schritt, um Talente zu fördern und sicherzustellen, dass junge Talente die besten Chancen haben, ihre Motorsportkarriere zu beginnen und den Weg an die Spitze schaffen", sagt Ellen Jones, Versitzende des Nachhaltigkeitsprogramms der Formel 1.

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