Mercedes macht in Abu Dhabi dort weiter, wo man in Brasilien aufgehört hatte: Nach dem ersten Saisonsieg 2022 holte Mercedes im 1. Freien Training die Bestzeit. Lewis Hamilton fuhr in 1:26,633 Minuten um den Yas Marina Circuit und ließ Teamkollege George Russell hinter sich. Viele Teams setzten im 1. Training allerdings Nachwuchsfahrer ein, darunter auch Ferrari und Red Bull.
Die Freitagsfahrer: Seit dieser Saison sind zwei Freitagseinsätze pro Team für Nachwuchspiloten verpflichtend. Beim Saisonfinale bekamen gleich sieben Young Driver die Chance. Liam Lawson ersetzte Weltmeister Max Verstappen bei Red Bull, Robert Shwartzman Carlos Sainz bei Ferrari, Logan Sargeant Nicholas Latifi bei Williams, Pietro Fittipaldi Mick Schumacher bei Haas, Pato O'Ward Lando Norris bei McLaren, Jack Doohan Fernando Alonso bei Alpine und Felipe Drugovitch Lance Stroll bei Aston Martin. Außerdem fuhr Robert Kubica im Auto von Guanyu Zhou.
Das Ergebnis: Auf den Soft-Reifen war Hamilton gut zwei Zehntelsekunden schneller als Russell. Charles Leclerc landete in seinem Ferrari nur wenige Tausendstel hinter Russell. Sergio Perez im Red Bull fehlten gute drei Zehntel auf die Hamilton-Bestzeit. Verstappen-Ersatz Lawson landete als bester Young Driver auf Rang fünf vor Sebastian Vettel und Sainz-Ersatz Shwartzman. Daniel Ricciardo, Valtteri Bottas und Alexander Albon komplettierten die Top-10.
Die Zwischenfälle: Die Young Driver sorgten für etwas Action, allen voran Williams-Pilot Logan Sargeant: Der US-Amerikaner verlor nach einer knappen halben Stunde beim Anbremsen auf Kurve eins das Heck und drehte sich von der Strecke. Glück im Unglück: Sargeant blieb wenige Zentimeter vor der Streckenbegrenzung stehen und konnte auf eckigen Soft-Reifen zurück an die Box fahren.
Trotzdem schaffte er die erforderlichen 100 Kilometer für den Extra-Punkt für seine Superlizenz. Dafür fuhr er den Rest der Session auf den harten Reifen, die er im ersten Stint aufgezogen hatte. Damit kam er seinem Formel-1-Cockpit 2022 bei Williams ein Stück näher.
Für Sargeants Young-Driver-Kollegen lief es teilweise ebenfalls nicht rund. Red-Bull-Mann Liam Lawson lenkte zu spät für seine Boxencrew ein und musste in seine Standposition geschoben werden. "Normalerweise bin ich es gewohnt, weiter hinten zu stoppen", verteidigte er sich. McLaren-Tester Pato O'Ward musste die Box nach seiner Outlap direkt wieder ansteuern, weil sein MCL36 nur über die Strecke humpelte. Wenig später konnte er aber ohne Probleme weitermachen. Alpine-Junior Jack Doohan überhitzte der Motor aufgrund eines Bedienfehlers kurzfristig. Die Aktion blieb aber ebenfalls ohne Konsequenzen.
Am Ende der Session gab es noch einmal Aufregung. Pierre Gasly wollte auf der Geraden am langsameren Pietro Fittipaldi vorbeigehen, der seinerseits ein noch langsameres Auto überholen wollte. Dazu scherte Fittipaldi aus und fuhr Gasly direkt vors Auto. Gasly konnte noch rechtzeitig reagieren.
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