George Russell hat Mercedes am Freitag bei der Formel 1 in Mexiko die Tagesbestzeit gesichert. Der Brite fuhr im 2. Freien Training die schnellste Zeit und unterbot damit die Bestmarke von Ferrari aus dem FP1. Die Konkurrenz war aufgrund des Pirelli-Reifentests ohne Ambitionen unterwegs. Russell zählte zu den fünf Piloten, die das erste Training auslassen mussten und deshalb in der zweiten Sitzung auf Zeitenjagd gehen konnten. Das Ergebnis hatte dementsprechend wenig Relevanz für Qualifying und Rennen. In einer weitestgehend ruhigen Session sorgte einzig Charles Leclerc mit einem Unfall für einen Zwischenfall, der eine rote Flagge nach sich zog. Den ganzen Trainingstag der Formel 1 heute in Mexiko gibt es hier im Liveticker.
Der Reifentest: Wie schon in den USA mussten alle 20 Fahrer im zweiten Training einen Reifentest für Pirelli durchführen. Die Vorgabe der Italiener lautete, auf den Prototypen für 2023 zwei Longruns über zwölf sowie zwei Shortruns von fünf Runden zu absolvieren. Die Spritladungen wurden für die unterschiedlichen Szenarien auf 100 respektive 20 Kilogramm festgelegt. Das Pensum von insgesamt 34 Runden konnte in den 90 Minuten aufgrund der Unterbrechung durch Leclercs Unfall allerdings nicht von allen Piloten abgespult werden. Nur sieben Fahrer erfüllten die Vorgabe.
Fünf Fahrer durften im FP2 auch auf die am Rennwochenende verfügbaren Reifen zurückgreifen. George Russell, Esteban Ocon, Yuki Tsunoda, Kevin Magnussen und Alex Albon hatten ihre Autos im ersten Training den Freitagsfahrern ihrer Teams überlassen müssen. Um die für sie ausgefallene Sitzung zu kompensieren, absolvierten sie neben dem Pirelli-Test auch ihre regulären Vorbereitungen für Qualifying und Rennen auf den Mischungen C2 und C3.
Das Ergebnis: George Russell fuhr nach rund 20 Minuten seinen Performance-Run auf dem weichen Reifen und stellte mit 1:19.970 Minuten die schnellste Zeit des Tages auf. Der Brite war damit acht Zehntelsekunden schneller als die Bestzeit von Carlos Sainz im ersten Training. Als Zweiter näherte sich Yuki Tsunoda im AlphaTauri dem persönlichen Bestwert des Ferrari-Piloten auf neun Hundertstelsekunden an und belegte im FP2 damit den zweiten Platz.
Esteban Ocon sortierte sich auf dem Soft-Compound als Dritter ein. Williams-Pilot Alex Albon fuhr im Gegensatz zu Russell, Tsunoda und Ocon keinen ersten Run auf dem Medium-Reifen und stieg mit einem Shortrun auf Soft in die Session ein. Der Thailänder sortierte sich als 13. im Klassement ein. Kevin Magnussen beschränkte sich trotz der Möglichkeiten, alle Reifen zu nutzen, auf den Pirelli-Test. Beim Dänen wurde zu Beginn der Session immer noch am Auto gearbeitet, weil nach einem Defekt bei Pietro Fittipaldi im FP1 ein neuer Verbrennungsmotor verbaut werden musste.
Die schnellste Zeit auf Pirellis Prototypen ging wie die absolute Bestzeit ebenfalls an Mercedes. Rekordweltmeister Lewis Hamilton umrundete das 4,304 Kilometer lange Autódromo Hermanos Rodríguez auf dem experimentellen Compound in 1:21.509 Minuten und wurde damit Vierter. Dahinter sortierten sich Sergio Perez, Max Verstappen, Charles Leclerc und Carlos Sainz ein. Die Top-10 komplettierten Valtteri Bottas und Pierre Gasly. Sebastian Vettel und Mick Schumacher landeten auf den Positionen 12 und 17.
Leclerc und Zhou sorgen für rote Flaggen
Die Zwischenfälle: Vor dem Hintergrund des Reifentests wurde im zweiten Training naturgemäß mit wenig Risiko gefahren. Nach einer halben Stunde widerlege Leclerc diese Annahme. Der Ferrari-Pilot verlor am Eingang von Kurve acht das Heck und rutschte rücklings in die Streckenbegrenzung. Das Auto wurde beim Einschlag stark beschädigt. Die Rennleitung stoppte die Session für die Aufräumarbeiten mit der roten Flagge. Die Unterbrechung dauerte fast 20 Minuten.
Mit 40 Minuten Restzeit wurde die Strecke wieder freigegeben. Zwei Minuten vor Schluss beendete eine zweite rote Flagge das FP2 vorzeitig. Guanyu Zhou war mit seinem Alfa Romeo im letzten Sektor ausgerollt. Der Chinese meldete im Funk einen Hydraulikdefekt und wurde von seinem Team angewiesen, das Auto abzustellen.
Das Wetter: Das zweite Training auf dem Autódromo Hermanos Rodríguez startete um 16:00 Uhr Ortszeit. Obwohl eine Regenwahrscheinlichkeit von bis zu 60 Prozent vorhergesagt war, blieb es bei einer Außentemperatur von 26 Grad Celsius die gesamte Session trocken. Vereinzelte Wolken drückten die Asphalttemperatur gegenüber dem FP1 auf 35 Grad Celsius.
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