Das Haas Formel-1-Team gab im Vorfeld des Großen Preises der USA in Austin, Texas seinen neuen Titelsponsor ab der Saison 2023 bekannt. Das Team hat für die kommenden Jahre eine mehrjährige Partnerschaft mit dem amerikanischen Unternehmen MoneyGram abgeschlossen. Als neuer Geldgeber soll die Firma das Formel-1-Team unterstützen und dabei helfen, Haas an die Spitze zu bringen - sowohl mit Blick auf die Budgetobergrenze als auch die Ergebnislisten.
Neuer Deal: Podium-Chancen für Haas?
Für Haas ist der neue Geldgeber in Hinsicht auf die Zukunft besonders wichtig. "Mit dem Deal können wir in ein paar Jahren um Podien fahren", so Günther Steiner. Dem Teamchef ist jedoch auch bewusst, dass der neue Sponsor im kommenden Jahr keine großen Veränderungen mit sich bringen wird - abgesehen von einem veränderten Teamnamen und einer neuen Lackierung.
Der Südtiroler weiß: "Die letzten zwei Jahre waren schwierig", betonte Steiner. "Unser Ziel ist es, uns zu verbessern." Die Entwicklung des Formel-1-Autos für die Saison 2023 wurde schon vor einigen Monaten begonnen, entsprechend gab es in diesem Jahr aufgrund des stark eingeschränkten Budgets nur ein einziges Update für den VF-22. Seitdem bekamen Kevin Magnussen und Mick Schumacher keine neuen Teile an ihre Autos.
Stattdessen investierte das Team die vorhandenen Ressourcen lieber in die Entwicklung des nächstjährigen Boliden - allerdings noch ohne die Millionen des neuen Titelpartners. Diese werden erst im kommenden Jahr für zukünftige Saisons Früchte tragen können.
Haas: Amerikanischer Fahrer als Mick-Ersatz?
Noch immer offen ist die Zukunft von Mick Schumacher im Team. Dem amerikanischen Team mit neuem amerikanischen Sponsor würde sicher auch ein amerikanischer Fahrer gut zu Gesicht stehen. Aus Sicht von Günther Steiner wäre dies eine schöne Vorstellung. "Aber das ist nicht Teil des Deals", so der Teamchef. Das Ziel des Teams ist es, dem besten Fahrer einen Sitz anzubieten.
Druck einen amerikanischen Fahrer unter Vertrag zu nehmen, gibt es also weder seitens Haas noch aus der Sicht des neuen Titelsponsors. "Wir haben volles Vertrauen in Günther. Das ist keine Entscheidung die wir treffen", so Greg Hall, Marketing-Chef von MoneyGram.
Haas: Größter Deal seit Formel-1-Debüt
Haas hatte - zumindest auf dem Papier und für kurze Zeit - seit seinem Einstieg in die Formel 1 mit Uralkali und Rich Energy bereits zwei größere Geldgeber - allerdings mit wenig nachhaltigem Erfolg. Während die Rich Energy Blase frühzeitig platzte, zog das Haas-Team selbst zu Beginn der Saison 2022 einen Schlussstrich unter die Partnerschaft mit dem russischen Unternehmen Uralkali. Grund hierfür war der Angriffskrieg von Russland auf die Ukraine und die Beziehungen von Nikita Mazepins Vater Dmitry zu Wladimir Putin.
In dem neuen Titelsponsor sieht Günther Steiner sogar mehr Potenzial als bei den Partnerschaften zuvor. Nicht nur finanziell ist das in Dallas sitzende Unternehmen ein größerer Unterstützer, auch aus Sicht des Teams sollen sie dabei helfen, dass dieses weiterwächst. "Sie werden zusammen mit Haas wachsen", sagte Steiner.
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