Pietro Fittipaldi wird in dieser Saison gleich zwei Mal den Young-Driver-Test für das Haas-Team durchführen. Der 26-Jährige wird seine erste Session in Mexiko absolvieren. Hier wird der gebürtige US-Amerikaner Kevin Magnussen ersetzen. Sein zweites Training hält Fittipaldi in Abu Dhabi ab. Übernehmen wird er hier das Cockpit von Mick Schumacher. "Ich bin sehr dankbar für die Chance und freue mich darauf den VF-22 fahren zu können", so Fittipaldi.

Jedes Formel-1-Team verpflichtet sich im Laufe der Saison einen Young-Driver während zwei Freitags-Sessions einzusetzen. Um an diesen Tests teilnehmen zu können, müssen die Fahrer jedoch gewisse Bedingungen erfüllen. Als Young-Driver zählen nur die Fahrer, die noch nicht mehr als zwei Formel-1-Rennen gefahren sind. Fittipaldi erfüllt diese Kondition gerade so. Nachdem Romain Grosjean 2021 beim GP in Bahrain verunfallte, ersetzte der 26-Jährige ihn beim Grand Prix in Sakhir und Abu Dhabi.

Sonderfall: Pirelli-Test in Mexiko

Die Pirelli-Tests werden in Mexiko durchgeführt, Foto: LAT Images
Die Pirelli-Tests werden in Mexiko durchgeführt, Foto: LAT Images

Haas hat die Freitagseinsätze strategisch klug geplant. Ursprünglich sollte in Suzuka der erste Reifentest stattfinden. Dieser fiel aufgrund der schlechten Wetterbedingungen wortwörtlich ins Wasser. Der Tests wurde anschließend auf den GP in Mexiko verschoben. Das zweite freie Training wird von den eigentlichen 60 Minuten auf 90 Minuten verlängert. Die Piloten müssen hier jedoch das Test-Programm von Pirelli durchführen.

Die Problematik: Für Stammfahrer, die beim ersten Training durch einen Young-Driver ersetzt werden, reduziert sich die Trainingszeit drastisch. Sollte ein Team also im 1. Freien Training einen Young-Driver einsetzen, so muss der Stammfahrer im zweiten Training das Pirelli-Programm nur 60 Minuten lang absolvieren. Die restlichen 30 Minuten darf er ein eigenes Programm abspulen.

Formel 1: Young-Driver-Einsätze 2022

Bisher konnten nur sechs Fahrer den Young-Driver-Test absolvieren. Unter anderem ließen bereits Red Bull, Mercedes, Aston Martin, Alpha Tauri, Williams und Alfa Romeo einen Fahrer im Formel-1-Cockpit Erfahrung sammeln. Wobei hier noch umstritten ist, ob Guanyu Zhous Training in Bahrain gewertet wird. Die genannten Teams müssen also nur noch einen Young-Driver-Test durchführen. Es ist jedoch noch nicht bekannt, wann diese stattfinden werden. Im Gegenzug müssen die Teams Ferrari, Alpine und McLaren noch jeweils zwei Trainings-Sessions mit einem Young-Driver bestreiten.

TeamJunior 1OrtJunior 2OrtKandidaten
Red BullJuri VipsSpanienxxxxxxLiam Lawson
MercedesNyck De VriesFrankreichxxxxxxNyck De Vries
Aston MartinNyck De VriesMonzaxxxxxxFelipe Drugovich
AlphaTauriLiam LawsonBelgienxxxxxxLiam Lawson, Nyck De Vries
WilliamsNyck De VriesSpanienxxxxxxLogan Sargeant
Alfa Romeo SauberGuanyu Zhou?Bahrain?xxxxxxTheo Pourchaire
FerrarixxxxxxxxxxxxRobert Shwartzman
AlpinexxxxxxxxxxxxJack Doohan, Nyck De Vries
McLarenxxxxxxxxxxxxOscar Piastri, Colton Herta, Pato O'Ward
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