Carlos Sainz hatte nach seinem Qualifying am Samstag noch gute Voraussetzungen für das Rennen am Sonntag. Zum Verhängnis wurde ihm jedoch die Wetterlage. Das Rennen fand zwar wie geplant statt. Wegen regnerischen Bedingungen waren die Fahrer aber gezwungen, sich zwischen den Intermediates und Regenreifen zu entscheiden. "Als das Rennen startete waren wir auf den Intermediates, obwohl die Strecke schon extreme Bedingungen aufwies", so Sainz.

Carlos Sainz: Formel 1 Rennstart zu riskant

Der Spanier beklagte sich nach dem Unfall insbesondere über die schlechten Sichtverhältnisse. "Nachdem das Rennen startete, war die Entscheidung zwischen den Intermediates und Regenreifen ziemlich eng", sagte der Ferrari-Pilot. Aber auch in einem Wechsel auf die Wets sah Sainz am Ende keinen Sinn. "Um ehrlich zu sein wäre die Sicht mit beiden Reifenwahlen bei null gewesen."

Um der Gischt zu entweichen, versuchte Sainz, in Kurve 12 aus dem Windschatten von Perez zu gelangen. "Ich fuhr durch eine Pfütze und bekam Aquaplaning", so der 28-Jährige. Kurze Zeit später stand der Spanier quer auf der Strecke. Das Problem: Hinter ihm kamen ebenfalls Fahrer, die unter schlechten Sichtverhältnissen fuhren. "In diesem Moment war meine einzige Sorge, dass jemand in mich reinfährt", sagte der einmalige Rennsieger. "Wenn man nichts sieht, liegt es in Gottes Händen."

Sainz: Unfall hatte bitteren Beigeschmack

Sainz kritisiert Rennstart, Foto: LAT Images
Sainz kritisiert Rennstart, Foto: LAT Images

Die Alpha-Tauri-Piloten Gasly und Tsunoda kamen dem Ferrari-Piloten dabei ziemlich nahe. "Es war eine gefährliche Position, mitten auf der Strecke und ich wusste, dass die anderen Fahrer mich nicht sehen können", so Sainz. Obwohl der Unfall für alle Beteiligten gut ausging und keiner verletzt wurde, löste die Situation bei dem Spanier eine negative Stimmung aus. "Das quer stehende Auto hat mich an einen sehr schlimmen Vorfall in der Vergangenheit erinnert", erklärte der Pilot.

Bereits im Jahr 2019 verunfallte Anthoine Hubert in Spa auf eine ähnliche Art und erlag kurze Zeit später seinen Verletzungen. Nachdem der damalige Formel-2-Fahrer einem Unfall in der berühmten Raidillon de l’Eau Rouge auswich, fuhr er anschließend in einen Reifenstapel, der ihn zurück auf die Strecke schleuderte. Kurz darauf erfasste ein weiterer Fahrer den Franzosen frontal.