Charles Leclerc ist der bisherige Pole-König der Saison. Neunmal stand der Monegasse 2022 schon auf Startplatz Eins. Im Qualifying in Japan musste sich der Ferrari-Pilot aber um eine Hundertstel Weltmeister Max Verstappen geschlagen geben. Dazu kam auch noch, dass Verstappen in seinem zweiten Versuch in Q3 einen Fehler einbaute und die Tür für Leclerc damit aufmachte. Dennoch reichte Leclercs zweiter Versuch knapp nicht aus. Wie hätte es doch noch zur Pole reichen können?
Da es am Freitag in Suzuka regnete, war die Vorbereitung auf die Zeitenjagd auf ein freies Training am Samstagvormittag beschränkt. Ein Problem war das nicht, denn Leclerc bescheinigte seinem Team gute Arbeit: "Es war sehr schwer, das Auto nach nur einer Trainingssitzung in FP3 fertig für das Qualifying zu haben. Ich glaube aber wir haben einen guten Job gemacht, also gab es da keine großen Einschränkungen."
Leclerc lässt den Ferrari in Sektor Eins fliegen und verbraucht den Reifen
Wenn es also nicht am Setup des Autos lag, wo blieb dann die eine Hundertstel auf Verstappen liegen? Der Monegasse hatte die Antwort parat: "Das Auto war gut. Wir hatten aber Probleme, die Reifen im ersten und im letzten Sektor richtig hinzubekommen. Je mehr ich im ersten Sektor gepusht habe, desto langsamer wurde ich auch im letzten. Da habe ich dann die Reifen etwas verloren, das war schwierig."
Der erste Sektor in Suzuka ist berühmt für die schnellen S-Kurven, die für die Fahrer zu den Highlights der Formel-1-Saison gehören. Auch der dreifache Saisonsieger im Ferrari war begeistert endlich wieder durch die Passage fliegen zu dürfen: "Es ist unglaublich, besonders der erste Sektor ist verrückt. Es gibt so viel Grip. In Q3, als ich die letzte Runde anging, hats sich das ganz speziell angefühlt. Es hat Spaß gemacht." Die schnellen Kurven verlangen aber auch den Reifen alles ab, sodass Leclercs es vielleicht zu sehr fliegen ließ und der Saft für den letzten Sektor nicht mehr in den Pirellis steckte.
Rennen Flug ins ungewisse: Kein Regensetup am Ferrari
Trotz verlorener Pole, kann ein Rennen natürlich auch von Startplatz zwei gewonnen werden. Da der Freitag ins Wasser fiel und der Wetterbericht unklar ist, wusste Leclerc für Sonntag jedoch keine Prognose abzugeben: "Es gibt nicht viele Daten für morgen, denn wir haben nur heute in der Früh ein paar Longrun-Runden in FP3 gedreht. Es ist also ein Flug ins ungewisse, aber die Bedingungen scheinen auch unvorhersehbar. Wir wissen nicht, ob es regnen wird oder nicht. Vielleicht haben wir im Rennen ja auch beide Bedingungen."
Zumindest eines ließ sich die Ferrari-Speerspitze dann doch noch entlocken: "Wir sind für morgen keine großen Kompromisse eingegangen. Natürlich sagt der Wetterbericht etwas Regen, hier und da, voraus. Aber wir wissen nicht, ob das passieren wird." Ein Regensetup ist also nicht am SF-75, zumal die Teams auch immer wieder betonen, dass es so etwas wie ein klassisches Regensetup in der heutigen Formel 1 gar nicht mehr gibt.
diese Formel 1 Nachricht