Oscar Piastri ist aktuell wohl das heißeste Eisen auf dem Fahrermarkt, der noch keinen Sitz für die nächste Saison hat. Dafür führt Alpine ihn aktuell als Testfahrer zielgerichtet an die höchste Klasse des Formel-Sports heran. Der Alpine-Junior soll in den kommenden Jahren zum nächsten Formel-1-Star des französischen Teams werden. Das Team erhofft sich, dass er seine brillanten Leistungen aus den Nachwuchsserien auch in der Königsklasse des Motorsports liefern kann.

Das Mindset des Formel-2-Champion

"Ich denke, ich habe eine ziemlich wettbewerbsorientierte Persönlichkeit", erzählte der Australier in einem Interview mit Motorsport-Magazin.com (Piastri-Special: Jetzt Motorsport-Magazin bestellen) und auf die Frage, ob er daher auch Fußball - oder Tennisspieler hätte werden können antwortete er mit "Irgendwie schon, ja."

"Ich denke, ich wurde also eher vom Wettbewerb angezogen als von meiner Liebe zu Autos. Natürlich mag ich Autos, aber das Rennfahren liegt mir dennoch näher als das Thema Auto im Allgemeinen . (...) Es macht eine Menge Spaß und die Adrenalinausschüttung ist auch nicht ohne. Es ist für mich einfach ziemlich cool, bei einem starken Wettbewerb gut abzuschneiden und mithalten zu können", erläutert er.

Früh zum Motorsport gefunden

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"Schon meine beiden Großväter waren als Mechaniker tätig. Mein Vater arbeitete ebenfalls in der Automobilindustrie. Die Richtung zeichnete sich gewissermaßen also schon früh ab." Mit fünf oder 6 Jahren bekam er von seinem Vater ein ferngesteuertes Auto, bevor er 2010 mit dem Kartfahren begann. Die Königsklasse des Motorsports verfolgte er zu dieser Zeit nur selten. "Es war aber auch schwierig für mich, die Formel 1 aus Australien zu verfolgen. Die Rennen finden dort um 01:00 Uhr oder 02:00 Uhr in der Nacht auf Montag statt und ich musste natürlich zur Schule gehen", erzählt der Alpine-Junior.

Zur damaligen Zeit fuhr sein Landsmann Daniel Ricciardo schon in der Formel 1, Piastri lobte ihn sehr: " ich habe es definitiv genossen, ihm zuzusehen. (...) Darüber hinaus ist er aber auch ein tolles Vorbild. Er hat eine großartige Persönlichkeit."

Ziel Formel 1! Mit 16 Jahren alleine nach Europa

Von zu Hause ausgezogen ging der Australier auf ein Internat in Europa. "Ich wusste, wenn ich die Formel 1 erreichen will, oder überhaupt professionellen Motorsport, dann muss ich nach Europa, wenn ich bis ganz an die Spitze will. Für mich war das etwas, das ich bereit war zu tun. (...) Es war ein großes Opfer, aber ich wusste, dass ich es tun musste, um die Formel 1 zu erreichen.", sagte er.

Der große Schritt sollte sich schnell auszahlen. 2017 wurde er zweiter in der britischen Formel 4, zwei Jahre später gewann er die Formel Renault, 2020 die Formel 3 und letztes Jahr die Formel 2. Aktuell wartet der Youngster auf ein F1-Cockpit für die kommende Saison um sein Können endlich in der Königsklasse des Motorsports unter Beweis stellen zu können.

Ist Piastri bereit für die Formel 1?

"Ich hoffe es!", schießt es aus dem jungen Australier heraus. "Ich habe in meiner bisherigen Laufbahn bewiesen, dass ich auf der Strecke abliefern kann. Dieses Jahr war ein Augenöffner dafür, was es bedeutet, ein F1-Fahrer zu sein. Nachdem ich diese Seite jetzt auch kennengelernt habe, denke ich, dass ich mehr als bereit bin für die Formel 1." Ein klares Statement vom Youngster.